Neulich habe ich einen lustigen Spruch gelesen. Er ging so:
âIf I was organised, I would be dangerous.â
Ăbersetzt so viel wie: Wenn ich organisiert wĂ€re, dann wĂ€r ich echt gefĂ€hrlich đ
Was fĂŒr viele beim Thema âorganisiert seinâ gilt, gilt wahrscheinlich fĂŒr noch mehr von uns fĂŒr das Thema ProduktivitĂ€t.
Stell dir mal vor, du könntest immer, wenn du willst, produktiv sein.
Du mĂŒsstest nicht mit dir selbst kĂ€mpfen, weil du keine Lust hast.
Du mĂŒsstest nicht mehr mit einem schlechten Gewissen rumlaufen, weil du die Aufgabe mal wieder aufgeschoben hast.
Hey, was wÀre es doch cool, eine Aufgabe konzentriert und fokussiert durchziehen zu können!
Im Privatleben und im Beruf. Ohne all diesen Stress mit dir selbst.
Dann wÀrest du eine ziemliche Maschine.
Genau dabei sollen dir die folgenden 20 Methoden helfen.
Aber Achtung: Diese 20 Methoden sind ganz schön viel Input.
Such dir am besten also erstmal nur eine dieser 20 Methoden raus. Wenn du nur eine Methode anwendest, wirst du damit schon deine ProduktivitÀt steigern können.
Probier einfach selbst aus, was da fĂŒr dich am besten geeignet ist.
Legen wir los:
Tipp 1: Wie du deine ProduktivitÀt steigern kannst und dabei auch noch gute Laune bekommst
Deine ProduktivitĂ€t steigern und dabei auch noch gute Laune bekommen? Das klingt im ersten Moment zu gut um wahr zu sein âŠ
Diese ProduktivitĂ€tssteigerung erreichst du aber mit einem relativ einfachen âTrickâ.
Denn unterschiedliche Studien haben gezeigt: Je besser du drauf bist, desto gröĂer ist auch deine ProduktivitĂ€t.
Mit der guten Laune steigt auch deine LeistungsfÀhigkeit.
In den besagten Studien wurden VerkĂ€ufer, Studenten und Ărzte gezielt in positive Stimmung versetzt. Und dabei kam heraus:
- VerkÀufer verkauften viel besser,
- Ărzte stellten schneller die richtige Diagnose,
- Studenten schnitten wesentlich besser in Tests ab,
wenn sie vorher in eine gute Stimmung versetzt wurden.
Dich selbst in eine positive Grundstimmung zu bringen, kann deine ProduktivitÀt also massiv steigern.
Einen spannenden Vortrag dazu (mit deutschen Untertiteln) findest du hier von Shawn Achor, einem GlĂŒcksforscher und Autor:
Was kannst du also tun, um dich innerhalb von 2 Minuten in gute Stimmung zu versetzen?
Möglichkeit 1: Schreibe 3 Dinge auf, fĂŒr die du dankbar bist
Aufzuschreiben, wofĂŒr du dankbar bist, verschiebt deine Perspektive auf die positiven Dinge in deinem Leben und macht dich nachweislich glĂŒcklicher.
Wie geht das genau?
- Nimm dir Zettel und Stift.
- Denke an 3 Dinge, fĂŒr die du dankbar bist, und schreibe sie auf.
- Tu das jeden Tag und ĂŒberlege dir jeden Tag neue 3 Dinge.
Möglichkeit 2: FĂŒhre Tagebuch ĂŒber eine positive Erfahrung aus den letzten 24 Stunden
Wenn du Tagebuch ĂŒber schöne Erlebnisse fĂŒhrst, dann durchlebt dein Gehirn dieses Erlebnis fĂŒr den Moment erneut. Das schĂŒttet in deinem Gehirn positive Botenstoffe aus und macht dir gute GefĂŒhle.
Wie geht das genau?
- Nimm dir Zettel und Stift oder öffne dein Schreibprogramm an deinem Computer.
- Denke an eine positive Erfahrung, die du in den letzten 24 Stunden gemacht hast.
Zum Beispiel
– eine Aufgabe, die du erfolgreich bewĂ€ltigt hast
– etwas, das geklappt hat
– eine schöne RĂŒckmeldung, die du bekommen hast ⊠- Schreibe mindestens 2 Minuten darĂŒber.
Möglichkeit 3: LÀcheln im Bauch
Hier eine schöne Ăbung aus unserem Lebensfreude-Kurs. Mit dieser Ăbung kannst du ohne Vorbereitung oder sonstigen Aufwand deine Stimmung sofort positiv beeinflussen.
Wie geht das genau?
- Sorg dafĂŒr, dass du fĂŒr fĂŒnf Minuten ungestört bist.
- Setz dich gemĂŒtlich hin, zum Beispiel in einen schönen Sessel oder einfach auf einen bequemen Stuhl.
- SchlieĂ die Augen und atme drei oder vier Mal langsam und tief ein und aus, so lange, bis du ein klein wenig ruhiger bist als vorher.
- Stell dir dann vor, dass in deinem Bauch ein ganz kleines, kaum sichtbares LÀcheln sitzt, das einfach vor sich hin lÀchelt.
- Stell dir nun vor, dass dieses LĂ€cheln ganz langsam gröĂer wird. In genau der Geschwindigkeit, die richtig fĂŒr dich ist.
- Und das LĂ€cheln wird gröĂer und gröĂer und fĂŒllt langsam deinen gesamten Bauch aus. In genau dem fĂŒr dich richtigen Tempo.
- Ist das LĂ€cheln in deinem Bauch groĂ genug, dann halte einfach inne und genieĂ dieses GefĂŒhl, bis du genug davon hast. Vielleicht eine Minute, vielleicht auch fĂŒnf Minuten. Eben genau so lange, wie es fĂŒr dich passt.
- Jetzt öffne die Augen und geh mit mehr innerer Ruhe und einem schönen GefĂŒhl in den weiteren Tag.
Viele weitere Möglichkeiten und Inspirationen findest du hier:Â
- 63 Tipps, um besser drauf zu sein
- Ein wahrer SchlĂŒssel fĂŒr mehr GlĂŒck und Erfolg: der Umgang mit den eigenen GefĂŒhlen
- Optimistischer werden â 10 Strategien, wie du zum Optimisten wirst
- in unserem Lebensfreude-Kurs
Tipp 2: Gewinne wieder die Kontrolle ĂŒber deine Zeit â mach feste Termine
Kennst du auch dieses GefĂŒhl, dass du gegen deine To-do-Liste nicht ankommst? Dass mit jedem erledigten To-do drei neue hinzukommen?
Das stĂ€ndige GefĂŒhl, nicht genug zu schaffen und immer gegen anarbeiten zu mĂŒssen, ist ein riesiger Bremsklotz fĂŒr deine ProduktivitĂ€t.
Denn du hinkst ja immer hinterher. Du hast stÀndig ein schlechtes Gewissen. Und das demotiviert total.
Dabei wissen wir ja jetzt, dass eine gute Grundstimmung deine ProduktivitÀt massiv erhöht.
Deshalb ist es wichtig, dass du wieder das GefĂŒhl der Kontrolle ĂŒber deine To-dos und deinen Zeitplan zurĂŒckgewinnst.
Das ist laut Forschung nicht nur die beste Prophylaxe gegen Burnout, sondern verbessert auch deine ProduktivitÀt.
Das Grundproblem an der Sache ist: Wir schÀtzen meistens nicht ab, wie viel Zeit eine Aufgabe wirklich in Anspruch nehmen wird. Sondern denken, wir könnten heute mindestens 7 Punkte von der Liste streichen ⊠Was teilweise aber vollkommen unrealistisch ist.
Das ist ein systematischer Fehler, den sehr viele begehen.
Diesen Fehler solltest du von jetzt an nicht mehr machen. Denn er fĂŒhrt dich immer wieder in die Spirale aus unrealistischen Erwartungen und dem chronischen GefĂŒhl, hinterherzuhinken.
Die Lösung ist, von jetzt an den Zeitaufwand jeder Aufgabe zu bestimmen. Und den Aufgaben dann bestimmte Zeitfenster zu geben.
Gib deinen To-dos und Aufgaben also feste Termine mit Uhrzeiten in deinem Kalender, um die Kontrolle zurĂŒckzugewinnen. So kannst du deine ProduktivitĂ€t ganz genau einschĂ€tzen und deinen Tag realistisch planen.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise: Sie fĂŒhrt dazu, dass du viel weniger aufschiebst.
Wie geht das?
- Hol dir Zettel und Stift und schreibe eine To-do-Liste fĂŒr den heutigen Tag. Oder besorg dir einen Kalender, in dem du genug Platz zum Aufschreiben deiner tĂ€glichen To-dos hast.
- Welche Aufgaben von deiner Liste möchtest du heute erledigen?
- Wie viel Zeit veranschlagst du fĂŒr jede dieser Aufgaben?
- Lege eine Uhrzeit fest, zu der du heute Feierabend machen willst.
- Plane deinen Tag von dieser Uhrzeit an rĂŒckwĂ€rts.
- Plane dabei deine Aufgaben zu den Uhrzeiten ein, wo du sie am besten erledigen kannst.
- Kontrolliere noch einmal, wie realistisch deine ZeitschÀtzungen sind. Kannst du diese Aufgabe wirklich in dieser Zeit erledigen? Passen alle diese Aufgaben wirklich in einen Tag?
- Plane deine To-dos in Zukunft nur noch direkt in den Kalender ein. Gib ihnen feste Termine. Und schreibe keine To-do-Listen mehr.
Mit dieser Vorgehensweise gewinnst du einen viel realistischeren Ăberblick ĂŒber deinen Tag und deine Möglichkeiten heute.
Mach dich an deine Aufgaben und halte dich an deinen Zeitplan. Versuche, so gut es geht, alle anderen Ablenkungen, Anfragen und Aufgaben von dir fernzuhalten.
So schĂŒtzt du deine ProduktivitĂ€t und arbeitest hocheffizient.
Tipp 3: Verringere deinen Stress â klĂ€r deine PrioritĂ€ten
Eine Liste voller Aufgaben verursacht bei den meisten Menschen ja erstmal Stress.
Gleichzeitig haben viele Menschen ja aber auch die Tendenz, unangenehme Aufgaben zu vermeiden. Und die Aufgaben, die eigentlich am wichtigsten sind, aufzuschieben.
Das kann dann dazu fĂŒhren, dass du ĂŒber den Tag richtig viel wegschaffst ⊠aber die wichtigste Aufgabe unerledigt bleibt. Und du dich am Ende des Tages dann immer noch gestresst fĂŒhlst. Oder du das GefĂŒhl hast, nicht so richtig weitergekommen zu sein. Weil du dein eigentliches Ziel noch nicht erreicht hast.
ProduktivitĂ€t heiĂt, deine Zeit effizient einzusetzen. Aber wirklich produktiv fĂŒhlst du dich nur, wenn du auch deine wichtigen Aufgaben anpackst.
Wenn du deine gefĂŒhlte ProduktivitĂ€t erhöhen willst, musst du also auch die groĂen Brocken anpacken.
Deshalb ist es elementar wichtig, dass du jeden Tag von neuem deine PrioritÀten klÀrst.
Du musst jeden Tag dein wichtigstes Ziel fĂŒr heute kennen. Nur wenn du dein wichtigstes Ziel kennst und auch daran arbeitest, bist du wirklich produktiv.
Wie geht das?
Wie kannst du deine PrioritÀten klÀren?
- Schreibe deine To-do-Liste fĂŒr heute.
- Such dir aus der Liste deine 3 wichtigsten Ziele fĂŒr den heutigen Tag raus.
- Wenn du rausfinden möchtest, was fĂŒr dich die wichtigsten 3 Sachen sind, dann frag dich: Welcher dieser Punkte auf meiner To-do-Liste wĂŒrde, wenn erledigt, alle anderen leichter oder sogar ĂŒberflĂŒssig machen?
- Bring die wichtigsten 3 Ziele in eine Rangfolge.
- Geh die wichtigste Sache immer als allererste am Tag an.
- Alle anderen Aufgaben, die nicht in den Top 3 gelandet sind, schreibst du auf eine âNot-to-doâ-Liste. Das ist eine Liste mit den Dingen, bei denen du dich ganz bewusst dagegen entschieden hast, sie heute zu erledigen. Schreib auch dazu, warum du dich dagegen entschieden hast. Dann ist diese Aufgabe aus deinem Kopf. Und du hast von nun an eine Liste, wo du all diese Aufgaben an einem Ort sammelst. Sie sind also nicht verloren.
Tipp 4: Gewinne Zeit fĂŒr das wirklich Wichtige durchs Nein-Sagen
âDie Leute meinen sich zu fokussieren bedeutet nur âJaâ zu dieser einen Sache zu sagen, auf die du dich fokussieren willst. Aber das stimmt nicht. Es bedeutet vielmehr âNeinâ zu sagen. Nein zu den anderen Hundert tollen Ideen, die da sind. Du musst mit viel Bedacht auswĂ€hlen. [âŠ] Innovation bedeutet zu Tausend Sachen Nein zu sagen.â
â Steve Jobs
Du kennst inzwischen deine PrioritĂ€ten fĂŒr heute.
Trotzdem gelingt es dir nicht immer, dich zu 100 % darauf zu fokussieren. Plötzlich kommt eine dringende Mail. Oder ein Kollege bittet dich um Hilfe. Und du verlierst Zeit fĂŒr deine eigentliche PrioritĂ€t.
Wenn du die Arbeit erledigen möchtest, die dir wichtig ist, dann musst du zu den meisten anderen Dingen Nein sagen. Oder bis 22 Uhr arbeiten ⊠Was fĂŒr die meisten von uns aber keine gute Alternative ist.
Nein zu sagen, erfordert von dir allerdings eine gewisse HĂ€rte. Denn âNeinâ sagen ist gar nicht so leicht.
Aber wenn du wirklich groĂartige Arbeit abliefern möchtest, dann solltest du dich möglichst auf deine PrioritĂ€ten konzentrieren. Und diese Dinge dafĂŒr richtig gut machen.
DafĂŒr musst du zu allem anderen Nein sagen.
Und deine ProduktivitĂ€ts-Zeit schĂŒtzen.
Wie geht das?Â
Möglichkeiten, um auf eine nette Art und Weise âNeinâ zu sagen:
- Dir erstmal Bedenkzeit erbitten. Meistens musst du nicht sofort antworten. Sondern du kannst die Entscheidung verschieben und spĂ€ter nochmal darauf zurĂŒckkommen.
- Das Nein begrĂŒnden. Wenn du einen guten Grund fĂŒr dein Nein nennst, macht es das deinem GegenĂŒber leichter, es anzunehmen.
- Ein Gegenangebot machen. Es ist auch möglich, einen Gegenvorschlag zu machen, also vielleicht eine andere Idee einzubringen, wie derjenige sein Anliegen lösen kann. Du zeigst damit, dass dir der andere nicht egal ist. Gleichzeitig machst du aber auch klar, dass du nicht zur VerfĂŒgung stehst.
Hier findest du noch mehr Möglichkeiten, um Nein zu sagen.
Tipp 5: Sei zufriedener mit dir selbst, indem du die ersten Stunden des Tages nutzt
Wenn wir eine wichtige Aufgabe abgearbeitet haben, sind wir in der Regel zufrieden mit uns selbst. Dann flutscht der Rest des Tages meistens.
Wenn es allerdings nicht klappt, dann sind wir unzufrieden.
Meistens bist du in den ersten Stunden deines Tages noch am leistungsfĂ€higsten. Das ist also auch die beste Zeit fĂŒr dich, um produktiv zu sein.
Deshalb solltest du mindestens die ersten zwei Stunden deines Tages wie eine heilige Zeit behandeln. Halte sie immer frei fĂŒr deine PrioritĂ€t Nummer 1. Denn in dieser Zeit kannst du am besten produktiv sein und an deiner wichtigsten PrioritĂ€t arbeiten.
Das heiĂt im Gegenzug also auch: Die ersten Stunden deines Tages keinesfalls E-Mails checken. Keine sozialen Medien nutzen. Keine Nachrichten lesen. Deinen Kopf mit möglichst wenig anderen Dingen âvollstopfenâ.
Wie geht das?
- Die ersten 2 Stunden deines Tages möglichst âofflineâ bleiben.
- Halte dir diesen Zeitblock grundsÀtzlich frei von Meetings, Terminen und anderen Verpflichtungen.
- Nutze diese Zeit, um mit voller LeistungsfÀhigkeit an deiner momentan wichtigsten Aufgabe zu arbeiten.
Tipp 6: Nie mehr zu viel Zeit fĂŒr eine Aufgabe verschwenden. Wie du deine Aufgaben effizient erfĂŒllst
Manchmal brauchen Aufgaben viel lĂ€nger, als du denkst. Du möchtest es aber gut machen. Deshalb gibt es fĂŒr dich auch keine Alternative, als die Arbeit jetzt da reinzustecken.
Perfektionismus ist einer der gröĂten ProduktivitĂ€tskiller schlechthin.
Weil du als Perfektionist sehr viel Zeit aufwendest, damit alles bis ins letzte Detail stimmt.
Die letzten Details sind hÀufig das, was am wenigsten ins Gewicht fÀllt, aber am allermeisten Zeit frisst. Wie anhand der 80-zu-20-Regel festgestellt werden konnte.
Die 80-zu-20-Regel besagt, dass 80Â % der Ergebnisse schon durch 20Â % des Gesamtaufwands erreicht werden.
Diese Regel wurde von dem italienischen Ăkonomen Vilfredo Pareto entdeckt und sie lĂ€sst sich auf unterschiedliche Bereiche ĂŒbertragen. Beispielsweise:
- 80Â % des Umsatzes eines Unternehmens wird von 20Â % der Produkte erzielt.
- 80Â % der Beschwerden kommen von 20Â % der Kunden.
- 80Â % deiner Stressbelastung wird von 20Â % deiner Aufgaben verursacht.
Das heiĂt fĂŒr dich: Du erreichst 80Â % des gewĂŒnschten Ergebnisses mit 20Â % deines Zeitaufwandes.
FĂŒr den Teil von den 80 bis zu den 100Â % wendest du 80Â % deiner Zeit auf.
In ein ganz konkretes Beispiel gebracht: Wenn du 8 Stunden am Tag arbeitest, erzielst du in ca. 1,5 Stunden 80Â % deiner Ergebnisse. Die anderen 6,5 Stunden verwendest du, um noch die letzten 20Â % rauszuholen.
Und als Perfektionist ist dieses VerhÀltnis womöglich noch krasser.
Das ist nicht besonders effizient. Gerade als Perfektionist kannst du viel produktiver werden, wenn du nicht alles bis ins letzte Detail perfekt machst, sondern deine Erwartungen an dich selbst ein wenig runterschraubst und eher auf die 80Â % abzielst statt auf die 100Â %.
Das gilt natĂŒrlich nicht, wenn du Flugzeuge reparierst đ
Oder sonstige Arbeiten verrichtest, bei denen es eben auf maximale Genauigkeit ankommt.
Aber fĂŒr 80Â % der Aufgaben hat es nach dieser Regel GĂŒltigkeit.
Nimm dir diese 80-zu-20-Regel zu Herzen. Dadurch kannst du deine ProduktivitÀt viel effizienter einsetzen.
Wie geht das?
- Wirf einen Blick auf deine PrioritÀtenliste von heute.
- Hol dir Zettel und Stift oder öffne dein Computerprogramm.
- Beantworte dir schriftlich folgende Frage: Was sind die 20Â %, die ich fĂŒr diese Aufgabe tun muss, damit sie zu 80Â % erledigt ist?
- Fokussiere dich nur auf diese wichtigsten 20Â %.
- Stell dir diese Frage immer wieder, sobald du eine neue Aufgabe beginnst.
Tipp 7: Wie du richtig Lust bekommst, anzufangen, einfach nur, indem du deine Ăberforderung beseitigst
Vielleicht gehtâs dir auch oft so: Wenn du erstmal in der Aufgabe drin bist, ist alles easy. Dann lĂ€uft es. Aber das Anfangen, das ist ein groĂes Problem! Es kostet dich eine Menge Ăberwindung.
Und das hat zur Folge, dass du unangenehme Aufgaben so lange aufschiebst, bis es nicht mehr geht.
Es ist super anstrengend, wenn du stÀndig mit dir selbst kÀmpfen musst, um die Aufgabe anzupacken. Das raubt dir unendlich viel Energie und zerstört deine ProduktivitÀt.
Aber wir sind nun mal keine Maschinen. Oftmals haben wir einfach keine Lust, anzufangen. Sondern wollen uns lieber ablenken mit Internet oder Fernsehen ⊠đ
In den allermeisten FĂ€llen ist das ein Ausdruck von Ăberforderung:
Die Aufgabe fĂŒhlt sich sehr groĂ an.
Du weiĂt nicht, ob du es packst.
Es wird auf jeden Fall echt anstrengend.
Und es macht keinen SpaĂ.
Da ist es nur verstÀndlich, dass du dem lieber aus dem Weg gehst.
Aber es gibt dafĂŒr eine Lösung.
Eine Lösung, um deine inneren KĂ€mpfe mit dir selbst ein fĂŒr alle Mal zu beenden.
Die Lösung lautet: die Ăberforderung beseitigen.
Die Ăberforderung ist es, die dich lĂ€hmt. Und deine ProduktivitĂ€t blockiert.
Wenn eine Aufgabe sich leicht anfĂŒhlt und ânicht der Rede wertâ, dann ist es ganz kinderleicht fĂŒr dich, anzufangen.
Ein Beispiel:
âIch muss bis nĂ€chste Woche den Bericht fertig schreiben.â
BÀÀh. Das klingt nach einer Aufgabe, die jeder von uns gern aufschiebt. Sei besteht aus vielen Schritten. Sie ist groĂ. Sie klingt ĂŒberfordernd.
âIch muss mal die letzten zwei Seiten Fazit aus dem Gutachten lesen.â
Klingt schon einfacher. Ist eindeutig. Ist eine Aufgabe, die du bewÀltigen kannst. Etwas, das dich nicht so sehr abschreckt.
Eigentlich ist es ganz einfach und trotzdem machen es viele von uns Tag fĂŒr Tag falsch âŠ
Das Geheimnis lautet: Definier dir deine Aufgaben möglichst klar und kleinschrittig.
Dann hast du nie wieder ein Problem damit, anzufangen. Und deine ProduktivitÀt wird nicht blockiert.
Wie geht das?
- Nimm dir Zettel und Stift. Oder öffne dein Schreibprogramm am Computer.
- Nimm dir eine Minute Zeit und beantworte dir selbst die Frage: Was muss zur Erledigung meiner Aufgabe ganz konkret getan werden? (Beispiele: einen Termin vereinbaren, den Bericht lesen, eine Zusammenfassung schreiben, die E-Mail beantworten etc.)
- Schau deine Liste an und beantworte dir die Frage: Welche Teilaufgabe will ich zuerst angehen? (Beispielsweise: Einen Termin vereinbaren)
- Jetzt brich dir deine Teilaufgabe herunter in Minischritte, die dich weniger als 5 Minuten kosten. Die Minischritte mĂŒssen ganz eindeutig und klar definiert sein. (Zum Beispiel: Ich suche mir die Telefonnummer raus. Ich checke kurz meinen Terminkalender nach möglichen Terminen. Ich rufe an. âŠ)
- Wenn du deine Ăberforderung beenden willst, dann such dir einen dieser kleinen Minischritte aus, den du sofort erledigen könntest, ohne dass er dir schwerfĂ€llt.
- Erledige diesen Minischritt sofort.
- Danach frage dich: Will ich noch einen Minischritt erledigen, ja oder nein?
- Falls du dich fĂŒr âJaâ entscheidest: Spring zurĂŒck zu Schritt 5 und such dir einen neuen Minischritt aus.
- Falls du dich fĂŒr âNeinâ entscheidest: Freu dich, dass du jetzt einen kleinen Schritt erledigt hast, statt weiterhin aufzuschieben. Und klopf dir selbst dafĂŒr auf die Schulter.
Tipp 8: Komm in den Flow, indem du fĂŒr Herausforderung sorgst
âFlow (englisch âFlieĂen, Rinnen, Strömenâ) bezeichnet das als beglĂŒckend erlebte GefĂŒhl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer TĂ€tigkeit, die wie von selbst vor sich geht â auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. TĂ€tigkeitsrausch oder auch Funktionslust.â
â Definition von âFlowâ laut Wikipedia
Der âFlowâ ist so ein optimaler Zustand in Hinblick auf deine ProduktivitĂ€t.
Wenn du im Flow bist, gehen dir die Dinge leicht von der Hand.
Ein wichtiger Faktor, um in einen Flow-Zustand zu geraten, ist der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe.
Ist die Aufgabe zu leicht, langweilt sie dich.
Ist sie zu schwer, ĂŒberfordert sie dich.
Die perfekte Aufgabe hat einen mittleren Schwierigkeitsgrad. Das heiĂt, du kannst sie bewĂ€ltigen, aber sie fordert dich schon heraus.
Wenn du also den Flow-Effekt fĂŒr dich nutzen möchtest, um das Maximum an ProduktivitĂ€t zu erreichen, dann sorge dafĂŒr, dass deine Aufgabe möglichst einen mittleren Schwierigkeitsgrad hat.
Wie geht das?
- Nimm dir Zettel und Stift. Oder öffne dein Schreibprogramm am Computer.
- Bewerte deine bevorstehende Aufgabe auf einer Skala von 1 (extrem leicht) bis 10 (extrem schwer).
- Ăberlege dir, wie du deine Aufgabe in den Schwierigkeitsbereich zwischen 4 und 7 bringen kannst.
- Falls deine Aufgabe zu leicht ist: Wie kannst du sie dir schwerer machen? Wie kannst du daraus eine Herausforderung machen? (Zum Beispiel: Setz dir ein Zeitlimit und mach einen Wettkampf aus, mach ein Spiel daraus, mach es besonders grĂŒndlich, machâs dir kĂŒnstlich schwerer)
- Falls deine Aufgabe zu schwer ist: Unterteile sie in einzelne Teilschritte. So lange, bis die Teilaufgabe im Schwierigkeitsbereich zwischen 4 und 7 liegt.
- Sobald die Aufgabe im mittleren Schwierigkeitsbereich von 4 bis 7 liegt, leg los!
Tipp 9: GroĂe Schritte vorankommen durch Monotasking
Das absolute Geheimrezept zur Steigerung deiner ProduktivitÀt lautet: Fokus.
Je lĂ€nger du ungestört und an einem StĂŒck an einer Aufgabe arbeiten kannst, desto produktiver bist du.
Aber in Zeiten stĂ€ndig bimmelnder Smartphones und der 24/7-VerfĂŒgbarkeit schöner Ablenkungen ist Fokussierung fĂŒr viele von uns zu einer extremen Herausforderung geworden.
Es ist immer einfacher, noch einmal kurz die Mails zu checken oder die neuesten News, anstatt mit der nÀchsten schwierigen Aufgabe anzufangen.
Die Lösung fĂŒr dieses Problem lautet: Monotasking oder auch Singletasking.
Monotasking ist das Gegenteil von Multitasking und heiĂt: Konzentrier dich voll und ganz nur auf eine einzige Aufgabe. Schalte alle anderen Ablenkungen aus.
Wie geht das?
- Schalte dein Smartphone aus.
- Falls du stĂ€ndig von auĂen gestört wirst, grenz dich ab. Setz dir Kopfhörer auf und höre âWhite Noiseâ oder âCoffitivityâ (s. auch Tipp 14). Stell ein Schild vor dich mit der Aufschrift âBitte bis X Uhr nicht störenâ.
- Falls du gern im Internet surfst, um dich abzulenken, schalte das Internet fĂŒr eine definierte Zeit ab. Mit einem Programm wie Freedom.
- Leg dir Zettel und Stift hin, damit du alle Gedanken, die dir in den Kopf schieĂen, direkt aufschreiben kannst. So vergisst du auf keinen Fall etwas. Und so musst du nicht mehr daran denken und hast den Kopf frei fĂŒr deine Aufgabe.
Tipp 10: Reinkommen in die Aufgabe mit ânur 5 Minuten’
Falls dir das Runterbrechen der Aufgabe in kleinere Teilaufgaben (s. Tipp 7) noch nichts gebracht hat, dann wird dieser Tipp dir auf jeden Fall weiterhelfen.
Das hier ist ein Tipp fĂŒr Menschen, die gern selbst bestimmen, wann sie etwas machen.
Oft ist es ja so, dass du einfach keine Lust hast, mit der Aufgabe anzufangen. Sobald du aber erstmal drin bist, lÀuft es dann.
Je schneller du also in eine Aufgabe reinkommst, desto weniger Energie wendest du auf, um dich selbst zu ĂŒberreden. Umso höher ist dann dafĂŒr deine ProduktivitĂ€t.
Dein Ziel sollte es also sein, möglichst schnell mit einer Aufgabe anzufangen.
Wie geht das?
- Hol einen Wecker, eine Stoppuhr oder dein Handy.
- Stell einen Timer auf 5 Minuten.
- Schalte alle Möglichkeiten zur Ablenkungen fĂŒr die kommenden 5 Minuten aus.
- Starte den Timer.
- Fange sofort an mit der Aufgabe. Nur fĂŒr 5 Minuten.
- Wenn die 5 Minuten abgelaufen sind, stoppe sofort.
- Mach kurz eine Pause und atme dreimal tief ein und aus.
- Frag dich: Habe ich gerade Lust, noch weitere 5 Minuten an dieser Aufgabe zu arbeiten? Antworte ganz ehrlich, ohne dich selbst unter Druck zu setzen.
- Falls nein: O. k., dann hör jetzt wirklich auf und mach etwas anderes. Es ist sehr wichtig, dass du dir an dieser Stelle wirklich die Freiheit gibst, âNeinâ zu sagen, wenn dir danach ist. Nur dann funktioniert diese Technik. Wenn du dich selbst unter Druck setzt, weiterzumachen, funktioniert diese Technik nicht.
- Falls ja: Geh zurĂŒck zu Schritt 2. Starte die nĂ€chsten 5 Minuten.
Tipp 11: Wie du deinen Kopf in Arbeitslaune bringst und ihn auch wieder in den Feierabend-Modus bekommst
Freitags nachmittags bist du wahrscheinlich nur sehr selten in Arbeitslaune. Ein groĂes neues Projekt wĂŒrdest du da zumindest nicht noch anfangen.
Dienstags vormittags hingegen strotzt du im Vergleich wahrscheinlich vor Schaffenskraft.
Zumindest wenn du eine ânormaleâ Arbeitswoche hast.
Der Zeitpunkt bestimmt also deine Bereitschaft und Lust zu arbeiten.
Das ist eine Kopfsache.
Freitags nachmittags bist du halt gefĂŒhlt schon im Wochenende.
Dienstags geht die Arbeitswoche erst so richtig los.
Wenn du produktiv sein willst, brauchst du mehr von der âDienstagsstimmungâ.
Wie gelingt es dir also, den besagten âSchalterâ umzulegen und produktiv zu werden?
Eine Hilfe können Einstiegsrituale sein. Solche Einstiegsrituale helfen dir dabei, dich selbst in den richtigen Modus zu bringen. Einstiegsrituale sind nĂ€mlich wie ein Startsignal fĂŒr den Kopf. Sie signalisieren dir âIn Ordnung, ran ans Werkâ.
Jeder von uns hat solche Einstiegsrituale. Also bestimmte Dinge, die wir immer wieder tun und die unserem Kopf sagen: Gleich gehtâs los. Vielleicht nur unbewusst.
Aber deine Einstiegsrituale helfen dir dabei, den Schalter umzulegen und produktiv zu werden.
Wie geht das?
- Nimm dir Zettel und Stift. Oder öffne dein Schreibprogramm am Computer.
- Beantworte schriftlich die Frage: Was könnten Einstiegsrituale fĂŒr mich sein? (Beispiel: Dich vor einen Spiegel stellen und dir selbst mehrfach sagen: Jetzt packe ich es an, 10 Mal tief ein- und ausatmen, Kopfhörer aufsetzen und âWhite Noiseâ anschmeiĂen, dir ein Mantra vorsagen âŠ)
- Dann beantworte schriftlich die Frage: Was tue ich aktuell schon, um in Arbeitslaune zu kommen, bzw. welche Einstiegsrituale nutze ich womöglich im Moment schon?
- Schau dir all deine Antworten an. Wende eines dieser Einstiegsrituale jetzt gleich an, um dich in Arbeitslaune zu bringen.
Je hĂ€ufiger du ein ganz bestimmtes Einstiegsritual benutzt, desto fester wird es in deinem Kopf mit dem Start des Arbeitsmodus verknĂŒpft. Ein festes Einstiegsritual stellt die Wiederholbarkeit sicher und ermöglicht es dir, auf ganz einfache Art und Weise den Schalter in deinem Kopf umzulegen.
Genau das gleiche Prinzip kannst du ĂŒbrigens auch nutzen, um in den Feierabend-Modus zu kommen. Mit Hilfe von Ausstiegsritualen, mit denen du die Arbeitszeit beendest.
Tipp 12. Wie du deinen Kopf frei bekommst fĂŒr die bevorstehende Aufgabe
Manchmal wird deine ProduktivitÀt auch gestört, weil du einfach nicht den Kopf frei hast. Dich plagen vielleicht Sorgen. Oder du hÀngst gedanklich noch im Gestern.
In solch einer Situation ist es sehr wichtig, dass du den Kopf frei bekommst. Anders schaffst du es nicht, produktiv zu sein. Sondern bist gedanklich immer wieder ganz woanders.
Es gibt unterschiedliche Methoden, um deinen Kopf frei zu bekommen. Eine davon ist der âBraindumpâ.
Wie geht das?
- Sorge dafĂŒr, dass du die nĂ€chsten 5 Minuten ungestört bist.
- Nimm dir Zettel und Stift. Oder öffne dein Schreibprogramm am Computer.
- Hol einen Wecker, eine Stoppuhr oder dein Handy.
- Stell einen Timer auf 5 Minuten.
- Starte den Timer.
- Jetzt schreibe 5 Minuten lang eine Liste von ErgĂ€nzungen zu folgendem Satz: Es geht mir einfach nicht aus dem Kopf, dass âŠ
- Schreibe alles auf, was dir dazu einfÀllt. Bis dein Timer klingelt.
- Schau dir deine Liste an. Suche gezielt nach allen Antworten, bei denen es sich um Dinge handelt, bei denen du noch nichts tun kannst.
- Streich alle diese Antworten von deiner Liste.
- Schau dir deine Liste nochmal an. Suche gezielt nach allen Antworten, bei denen es sich um Dinge handelt, die du nicht beeinflussen kannst.
- Streich alle diese Antworten von deiner Liste.
- Ăbertrage alle anderen Antworten auf einen neuen Zettel. Jetzt hast du alle Punkte, bei denen du etwas tun kannst, gesammelt und auf einen Blick. Und jetzt sind sie erstmal aus deinem Kopf.
Hier findest du eine detaillierte Anleitung fĂŒr einen Braindump.
Falls dir der Braindump noch nicht gut geholfen hat, findest du hier auch noch viele weitere Methoden, um deinen Kopf frei zu bekommen.
Tipp 13: Deine Aufgabe pĂŒnktlich erledigen dank Deadlines
âArbeit dehnt sich in genau dem MaĂ aus, wie Zeit fĂŒr ihre Erledigung zur VerfĂŒgung steht.â
So lautet eines der sogenannten Parkinsonâschen Gesetze.
Das kennst du von dir selbst vielleicht auch. Wenn etwas mal ganz dringend bis morgen erledigt sein muss, dann kriegst du es auch hin. Mit viel Biegen und Brechen. Aber du schaffst es.
Und das, obwohl dich die gleiche Aufgabe normalerweise viel mehr Zeit kostet.
Unter Druck wĂ€chst du eben ĂŒber dich hinaus.
Wenn die âsanften Technikenâ dir nicht mehr weiterhelfen, dann hilft manchmal nur noch Druck.
Das ist allerdings keine Methode, die Spaà macht. Sie ist mit ziemlich viel Stress verbunden. Und deshalb sollte sie nur eine Notlösung sein und keine Dauerlösung.
Druck entsteht durch Termine und Deadlines.
Diese Art von Druck kannst du dir einfach kĂŒnstlich selbst erschaffen.
Wie geht das?
- Schau in deinen Kalender. Setz dir eine eigene Deadline fĂŒr deine Aufgabe. Eine Deadline, die:
– realistisch machbar ist.
– dich jetzt zum Loslegen zwingt.
– ein paar Tage vor dem echten Abgabetermin liegt. So hast du einen Vorsprung. - Sorge dafĂŒr, dass du deine Deadline wirklich ernst nimmst. Zum Beispiel, indem du:
– deine Deadline öffentlich machst. Also deinem Partner oder Kollegen davon erzĂ€hlst.
– eine Wette mit jemandem abschlieĂt.
– eine Bestrafung damit verknĂŒpfst (s. auch Tipp 19). - Und jetzt leg los. Mach dich ans Werk.
Tipp 14: Deine ProduktivitĂ€t unterstĂŒtzen mit kleinen, hilfreichen Apps
Um deine ProduktivitĂ€t zu unterstĂŒtzen, gibt es eine Menge kleiner, hilfreicher Apps.
Besonders hilfreich finde ich die 3 folgenden:
- Pomodoro-Timer. Pomodoro-Timer sind Apps zur Anwendung der sogenannten Pomodoro-Technik. Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement-Methode, die die Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte und 5-Minuten-Pausen unterteilt. Diese hĂ€ufigen kurzen Pausen sorgen dafĂŒr, dass du geistig fit und produktiv bleibst. Du kannst die Zeit mit einer solchen App stoppen. Oder aber ganz einfach mit einem Wecker đ
- Freedom. Freedom ist eine App, mit der du dein Internet fĂŒr eine vorher festgelegte Zeit abschalten kannst. Das ist sehr hilfreich, wenn du dich selbst stĂ€ndig ablenkst. Deine Internetverbindung kannst du nur wiederherstellen, indem du den Computer neu startest, oder, wenn die Zeit abgelaufen ist. Den Computer neu zu starten, ist meist eine so groĂe HĂŒrde, dass es dich davon abhĂ€lt, im Internet rumzusurfen.
- coffitivity.com ist eine Website bzw. App, die dir âCoffeeshopâ-GerĂ€usche auf die Ohren gibt. Leichte HintergrundgerĂ€usche verbessern nĂ€mlich nachweislich deine KonzentrationsfĂ€higkeit. Coffitivity hilft dir hervorragend dabei, dich von den GerĂ€uschen der AuĂenwelt abzugrenzen. Das Gleiche gilt fĂŒr âWhite Noiseâ bzw. âweiĂes Rauschenâ. Das sind GerĂ€usche wie z. B. Regen oder WasserfĂ€lle, die dir bei der Konzentration helfen und dich von den GerĂ€uschen der AuĂenwelt abschotten.
Tipp 15: Voll motiviert an die Sache gehen indem du dich in einen emotionalen Zustand versetzt
Dein Energielevel ist extrem wichtig, wenn du produktiv sein möchtest.
Wenn du gerade wie ein nasser Sack in der Ecke hÀngst, ist es schwer, voller Tatendrang die nÀchste Aufgabe anzugehen.
Was kannst du also tun, um dein Energielevel anzuheben?
Um deine Motivation zum Leben zu erwecken?
Du kannst dich in einen positiven emotionalen Zustand versetzen.
Positive Emotionen steigern dein Energielevel.
Und dieser Energieschub kann dir helfen, die nÀchste Aufgabe mit mehr Antrieb anzugehen.
Es gibt unterschiedliche Wege, um dich in einen positiven emotionalen Zustand zu versetzen.
Möglichkeit 1: Musik
- Such dir ein Lied heraus, das dir richtig gut gefÀllt und das gleichzeitig aktivierend ist.
- Setz oder leg dich hin. SchlieĂ deine Augen.
- Jetzt hör dir dieses Lied 3 Mal hintereinander an.
Möglichkeit 2: Inspirierende Videos
- Seiten wie youtube sind eine Goldgrube fĂŒr inspirierende Clips, die dich positiv emotional aufladen. Such nach einem Video, das dich besonders inspiriert (z. B. historische Momente, Sportereignisse).
- Hier ein paar schöne Beispiele fĂŒr Sportvideos, die dich in einen positiven emotionalen Zustand versetzen:
Derek Redmond in Barcelona 1992:
Wie die Familie bei Olympia mitfiebert:
Achte allerdings darauf, auch wieder den Absprung zu finden und nicht den ganzen Tag mit schönen Videos zu verbringen đ
Möglichkeit 3: Dein Ziel emotional aufladen
Hier eine kleine Anleitung, wie du dein Ziel emotional aufladen kannst.
Tipp 16: Deine âSĂ€ge schĂ€rfen’ durch erholsame Pausen
Kennst du die Geschichte vom HolzfÀller, der keine Zeit hat?
Diese kleine Geschichte ist ein Sinnbild dafĂŒr, warum es schlau ist, Pausen zu machen.
In der Pause schÀrfst du deine SÀge. In der Pause lÀdst du deine Batterien auf und wirst wieder produktiv.
Deshalb ist es so wichtig, dass du regelmĂ€Ăige Pausen machst.
Und die Pausen dann am besten auch dafĂŒr nutzt, um Energie zu tanken.
Doch was kannst du in einer Pause tun, um Energie zu tanken?
Wie geht das?
Möglichkeiten, um deine Pause auch wirklich zu einer erholsamen Pause zu machen:
- fĂŒr ein paar Minuten meditieren.
- tiefe Bauchatmung machen.
- einen Spaziergang an der frischen Luft machen.
- einfach nichts tun und Löcher in die Luft gucken.
- einfach das tun, worauf du gerade Lust hast.
- deinen Puls ein wenig in die Höhe treiben. Stramm walken, joggen, Fahrrad fahren, Kniebeugen machen, HampelmÀnner etc.
- Autogenes Training
Tipp 17: Produktiver sein durch das richtige UmfeldÂ
Manchmal kommst du an deinem Arbeitsplatz einfach nicht in deinen Arbeitsrhythmus rein.
Anstatt jetzt aber den restlichen Tag unproduktiv zu sein, solltest du einfach dein Umfeld wechseln. Denn das richtige Umfeld kann dich ganz schnell wieder in den Arbeitsrhythmus bringen.
Oft hilft dir ein solcher Wechsel des Arbeitsumfelds also, um wieder produktiv zu werden.
Dieser Tipp hilft dir natĂŒrlich nur weiter, wenn du nicht an deinen Schreibtisch im BĂŒro gebunden bist. Vielleicht hast du in deinem BĂŒro ja auch StillarbeitsrĂ€ume oder KonferenzrĂ€ume, die du nutzen kannst.
Oder du setzt dich in einen Coffeeshop oder in die Uni-Bibliothek.
Genau fĂŒr solche Zwecke gibt es inzwischen ja auch landesweit âCo-Working Spacesâ. BĂŒros, in denen du dir tageweise einen Schreibtisch mieten kannst.
Das sind alles Umfelder, an denen Arbeitsstimmung herrscht.
Wichtig ist nur, dass du Umfelder findest, in denen du gut arbeiten kannst. Und das Umfeld fĂŒr dich einsetzt, um deine ProduktivitĂ€t zu erhalten.
Wie geht das?
- Nimm dir Zettel und Stift. Oder öffne dein Schreibprogramm am Computer.
- Schreib eine Liste aller Orte, an denen du gut arbeiten kannst.
- Ăberlege noch weitere Möglichkeiten, die du evtl. bei dir im BĂŒro hast, und pack sie mit auf die Liste.
- Suche im Internet nach Cafés, Bibliotheken, Co-Working-Spaces in deiner NÀhe. ErgÀnze deine Liste um all diese möglichen neuen Arbeitsumfelder.
- Wenn du das nÀchste Mal nicht mehr vorankommst, wage einen Versuch. Mach eine Pause wie in Tipp 16 beschrieben. Und dann wechsle dein Arbeitsumfeld.
Tipp 18: Fit fĂŒr den nĂ€chsten Tag durch die richtige Erholung am Abend
âNach dem Spiel ist vor dem Spiel.â
Sagte Bundestrainer Sepp Herberger schon so schön.
Ăbertragen aufs Thema ProduktivitĂ€t heiĂt das: Dein Feierabendprogramm bestimmt, wie ausgeruht und leistungsfĂ€hig du am nĂ€chsten Tag bist.
Jetzt halt hier mal kurz inne und ĂŒberleg mal, wie du fĂŒr gewöhnlich deinen Feierabend verbringst. Was sind so die drei Dinge, die du fĂŒr gewöhnlich am Feierabend machst?
Die âAmerican Psychological Associationâ hat mal untersucht, welche AktivitĂ€ten wirklich zu Entspannung und zum Stressabbau taugen. Und auch, welche nicht. Schau dir die folgenden beiden Listen mal genau an. Ăberraschungen garantiert!
Die effektivsten Methoden zur Entspannung und Stressminderung am Feierabend sind:
- Bewegung
- Sport und Spiel
- Lesen
- Musik hören
- Zeit mit Freunden und Familie verbringen
- Massagen
- Spazieren gehen
- einem Gottesdienst beiwohnen
- Meditieren
- Yoga
- einem kreativen Hobby nachgehen
Am wenigsten fĂŒr Entspannung und Stressabbau sorgen:
- GlĂŒcksspiel
- Shopping
- Rauchen
- Alkohol trinken
- Essen
- das Spielen von Computerspielen
- im Internet surfen
- lÀnger als 2 Stunden Fernsehen oder Filme schauen
Fernsehen, Internet, Essen, Daddeln, alles nicht so optimal �
Vielleicht hast du dich selbst jetzt auch dabei ertappt, dass deine Feierabendgestaltung verbesserungswĂŒrdig ist.
Also schaff dir ab heute einen Feierabend, der dich wirklich erholt. Der dir neue Energie schenkt.
Wie geht das?
- Schau dir die Liste mit den effektiven Methoden zur Entspannung und Stressminderung an.
- Falls da noch nichts fĂŒr dich dabei ist, hol dir noch weitere Inspiration bei folgenden Entspannungsmethoden.
- Plane dir fĂŒr deinen heutigen Feierabend mindestens eine dieser AktivitĂ€ten ein. FĂŒr mindestens eine Stunde. Du kannst die AktivitĂ€ten auch gerne miteinander kombinieren. Wichtig ist, dass du dir dafĂŒr mindestens eine Stunde Zeit gönnst.
- Programmier dir eine Handyerinnerung fĂŒr heute Abend ein. Damit du dein Vorhaben nicht vergisst.
- Tu es. Gönn dir diese Zeit fĂŒr dich selbst. So kommst du runter. Und tankst wertvolle Energie.
Tipp 19: Wie du dir selbst einen richtigen Arschtritt verpasst mit Hilfe der richtigen Strafen
Dieser Tipp ist eine dieser berĂŒhmt-berĂŒchtigten âhĂ€rteren Saitenâ ⊠Weshalb ich ihn auch lieber erst ans Ende dieser Liste gepackt habe đ
Wenn du ein Freund der sanfteren Töne bist, spring lieber gleich weiter zum nĂ€chsten Tipp. Denn dieser Tipp ist sicherlich nicht fĂŒr jedermann was.
Aber er funktioniert und ist extrem effektiv.
Wie in Tipp 13 schon beschrieben, funktionieren manche von uns ja am besten, wenn sie Druck haben.
Druck ist aber nicht unbedingt schön. Deshalb sollte das auch nicht unbedingt eine Dauerlösung sein.
Im Tipp 13 ging es ja um kĂŒnstlichen Druck und Deadlines. Dieser Tipp hier treibt das gleiche Prinzip im Grunde nur auf die Spitze.
Denn du verknĂŒpfst das Verpassen der Deadline mit einer bestimmten Strafe, die fĂŒr dich wirklich unangenehm ist. So, dass du es wirklich vermeiden willst.
Wie geht das?
- Definiere bis ins letzte Detail, was du genau bis wann erledigt haben willst. So, dass es wirklich keinerlei MissverstÀndnisse geben kann.
- Definiere bestimmte Ausnahmen, die du gelten lassen willst (Urlaub, Krankheit, TodesfĂ€lle âŠ).
- Such dir einen âSchiedsrichterâ. Jemand, der das Erreichen oder Verpassen deiner Deadline kontrolliert. Am besten einen Freund.
- Definiere eine bestimmte Strafe fĂŒr das Nichterreichen der Deadline. Es muss etwas sein, das du wirklich vermeiden willst. Denn nur dann entfaltet diese Methode ihre âArschtritt-Wirkungâ.
- Eine mögliche Strafe kann auch eine Geldstrafe sein, die dir wehtut. Wichtig bei der Geldstrafe ist: Das Geld muss wirklich weg sein. Das heiĂt, es geht nicht an den Schiedsrichter. Und auch nicht an einen guten Zweck. Sondern an einen fĂŒr dich âschlechten Zweckâ. Also z. B. als Spende an eine Organisation oder Partei, deren Ziele du ĂŒberhaupt nicht teilst. Darum muss sich der Schiedsrichter dann kĂŒmmern.
- Setz einen Vertrag auf, in dem all das festgehalten wird und den du und dein Schiedsrichter unterschreiben.
- Wenn du dich beispielsweise fĂŒr eine Geldstrafe von 250 ⏠entschieden hast, heb das Geld noch heute von deinem Konto ab. Und gib es dem Schiedsrichter schon vorab. So musst du ab jetzt alles dafĂŒr tun, um dir das Geld zurĂŒckzuholen. Das entfaltet eine viel gröĂere Motivation fĂŒr dich.
- Los gehtâs. Ich wette, dass du deine Aufgabe rechtzeitig erledigst đ
Tipp 20: So produktiv sein wie Leonardo da Vinci â durch positives Aufschieben
Leonardo da Vinci war ja bekanntermaĂen einer der kreativsten, erfinderischsten und produktivsten Menschen, die je auf diesem Planeten gelebt haben.
Eine Besonderheit an da Vincis Arbeitsstil war: Er hat immer gleichzeitig an mehreren Projekten gearbeitet. Ist er mal mit einer Sache nicht weitergekommen, hat er in seinem Atelier die Stelle gewechselt und hat an der nÀchsten Sache weitergearbeitet.
Das ist ein ziemlich guter Trick, den du auch anwenden kannst, um deine ProduktivitÀt bestmöglich auszunutzen.
Wenn du mal keine Lust auf eine Aufgabe hast, tu einfach was anderes, was auch getan werden muss.
Das ist positives Aufschieben. Du schiebst nicht einfach nur auf. Sondern erledigst in der Zeit auch andere wichtige Dinge.
Wenn du mit dieser Technik richtig jonglierst, kannst du quasi ânebenbeiâ eine Menge wichtiger Aufgaben erledigen, die dich sonst eine Menge Ăberwindung gekostet hĂ€tten.
Wie Dr. Piers Steel, Autor von âDer Zauderberg: Warum wir immer alles auf morgen verschieben und wie wir damit aufhörenâ, in seinem Buch schreibt:
âWir sind bereit, jede noch so ĂŒble Aufgabe zu bearbeiten, solange wir damit eine noch schlimmere Aufgabe vermeiden können.â
Diese Logik machen wir uns zunutze.
Wie geht das?
- Schreib dir eine PrioritÀtenliste, wie in Tipp 3 beschrieben.
- Schau dir diese Liste an und vergib jeder Aufgabe Punktzahlen von 1 (keine Lust drauf) bis 10 (super viel Lust drauf).
- Arbeite zuerst an der Aufgabe, auf die du am meisten Lust hast.
- Wenn du keine Lust mehr auf die aktuelle Aufgabe hast, geh zurĂŒck zu Punkt 2 und vergib neue Punktzahlen fĂŒr alle Aufgaben.
- Arbeite immer an den Aufgaben, die dir am wenigsten Unlust bereiten.
Und wenn du damit mal nicht mehr weiterkommst, findest du ja hier noch 19 andere Tipps, wie du auch die Aufgaben anpacken kannst, auf die du am wenigsten Lust hast đ
Welcher Tipp hilft dir am meisten?
Ich hoffe, du findest ein paar Tipps, die dir dabei helfen, deine ProduktivitÀt zu steigern.
Und ich bin neugierig:
- Hast du noch gute ProduktivitÀts-Tipps, die du gerne mit uns allen teilen möchtest?
- Hast du einen Tipp ausprobiert und möchtest deine Erfahrungen mit uns teilen?
Dann hinterlasse gern einen Kommentar.
Checkliste: Produktiver werden
Was hilft dir dabei, produktiver zu werden? Hier habe ich fĂŒr dich ganz ĂŒbersichtlich und auf nur einer Seite zusammengefasst, wie du dich selbst in einen produktiven Zustand versetzen kannst.
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