Vor einiger Zeit habe ich unsere Leser und Leserinnen nach ihrem größten Problem gefragt. Über 3000 haben mir geschrieben.
Und als ich die ganzen Probleme durchgeschaut habe, hatte ich schon einen ziemlichen Kloß im Hals. Weil man aus all euren Gründen eine große Geschichte von Ringen, Schmerz und Kampf ablesen kann.
Und ich kenne diesen Kampf auch. Dieses Gefühl, dass es da etwas in uns gibt, das gegen uns arbeitet.
Nicht schön!
Das Gute ist: Man kann diesen Kampf beenden. Man kann aufhören, gegen sich selbst zu kämpfen.
Wie geht das?
Das fängt mit dem Verstehen an. Mit dem Verstehen, wie das mit unserer Willenskraft überhaupt funktioniert.
Dann entwickeln wir Verständnis.
Verständnis für uns selbst.
Denn Verständnis kommt von Verstehen.
Und wenn du besser versthst , wie das mit deiner Willenskraft funktioniert, werden wahrscheinlich 2 Dinge passieren:
1. Du wirst anfangen, freundlicher auf dich selbst zu schauen.
2. Du wirst deine Willenskraft systematisch stärken können, weil du die Zusammenhänge verstehst.
Wie also funktioniert das mit der Willenskraft?
Dazu habe ich hier ein Modell für dich:
(Anklicken zum Vergrößern)
Dieses Modell ist der Kern unseres Trainings-Projekts “Willenskraft”.
Das Wichtigste ist, dass du eines begreifst: Willenskraft ist keine persönliche Eigenschaft, die man hat oder nicht.
Sie ist eher wie eine Batterie. Und diese Batterie ist je nach Lebenssituation und persönlichen Denk- und Handlungsmustern eher gefüllt oder weniger gefüllt.
Zum Beispiel füllt sie sich jede Nacht, wenn wir schlafen, automatisch.
Und jedes Mal, wenn wir unsere Willenskraft anwenden, wird der Füllstand der Batterie weniger.
Ich lasse das Stück Kuchen liegen. Puh. Schwer. Aber ich schaffe es. Dadurch haben wir ein Stück Willenskraft verbraucht und wenn die Batterie leer ist, schaffen wir es nicht mehr, Nein zu sagen.
Deswegen sind wir normalerweise morgens willensstärker als abends.
Und man kann diese Willenskraft-Batterie aufladen. Die Möglichkeiten siehst du in der Grafik um das Pluszeichen herum.
Es gibt auch Dinge, die uns die Willenskraft aus den Knochen saugen. Zum Beispiel Angst, Perfektionismus, Überforderung, usw.
Wichtig hier: Es reicht meist, an ein oder zwei dieser Stellschrauben zu drehen und schon ist man wieder willensstärker.
Und genau das machen wir in meinem Training. Da lernst du, wie du deine Willenskraft bobbelst wie ein kleines Baby.
So, dass diese Kraft in dir größer und größer wird und ein immer größeres Fassungsvermögen bekommt. So, dass die Batterie immer aufgeladen ist. So, dass du den Willen und die Kraft aufbringst, möglichst oft das zu tun, was gut und richtig für dich ist.
So, dass du es schaffst, Nein zu sagen, wenn Nein die richtige Antwort ist.
Das Modell oben ist der Start von allem.
Prima. Jetzt weißt du ja, wie das mit der Willenskraft funktioniert. Und ab morgen setzt du dann deine Ziele und Vorhaben mit der Entschlossenheit eines Bullterriers um. Oder?
Leider nein. Man kann ja auch nicht Klavier spielen, nur weil man verstanden hat, wie die Noten heißen und wo die passenden Tasten auf der Klaviatur sind.
Etwas zu wissen, hilft ja meistens noch nicht so viel.
Man muss das Wissen auch anwenden und einüben. Wieder und immer wieder. So lange, bis es automatisch geworden ist.
Man braucht ein Training, bei dem man sich selbst ein bisschen umerzieht. So, dass man dann automatisch und zur richtigen Zeit das Richtige tut.
In unserem Fall:
1. Die eigene Selbstdisziplin durch schlaues Vorgehen wieder und wieder aufladen.
2. Die Faktoren, die unsere Willenskraft schwächen, kleiner zu machen oder abzuschaffen.
3. Unsere Willenskraft nur noch da einzusetzen, wo es wirklich wichtig ist. Denn wenn sie eine begrenzte Ressource ist, dann müssen wir gut damit haushalten.
Besonders Punkt 3 ist wichtig, denn der bedeutet: Wir müssen manchmal faul und undiszipliniert sein, damit wir an anderer Stelle unsere volle Kraft entwickeln können.
Falls Willenskraft für dich ein Thema ist … hier findest du alles wichtige zum Projekt Willenskraft.
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