Wie du den wichtigen Dingen im Leben Priorität gibst

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Es gibt wichtige Dinge.

Für mich zum Beispiel ist mein täglicher Spaziergang mit meinem Hund wichtig. Weil ich hier meine besten Einfälle habe. Und gute Einfälle spielen in meinem Job eine große Rolle. Außerdem verhindert der Spaziergang, dass ich noch mehr aus dem Leim gehe.

Dann gibt es unwichtige Dinge.

Mich interessieren TV-Promis zum Beispiel gar nicht. Oder welcher Politiker jetzt gerade wieder was falsch gemacht hat. Da zucke ich nur mit den Schultern. Das hat für mein Leben keine Bedeutung. Deswegen ist mir das wumpe.

Was für einen wichtig ist, entscheidet natürlich jeder selbst. Wir sind ja alle anders. Und wir haben in Sachen Wichtigkeit so unsere Marotten. Ich könnte dir da Dinge von mir erzählen … aber zurück zum Thema.

Denn hier geht es ja darum: Wie man aufhört, die falschen Dinge zu wichtig zu nehmen.

Tatsächlich geht es hier aber noch um etwas anderes. Und zwar um die wirklich wichtigen Dinge in unserem Leben. Und dass wir diese wichtigen Dinge oft sträflich vernachlässigen, weil wir so mit unwichtigem Kleinscheiß beschäftigt sind.

Was ist also wirklich wichtig?

Ich versuche mal eine Definition:

Wichtig ist, was langfristig Auswirkung auf mein Wohlbefinden und Wohlergehen hat. Oder auf das Wohlergehen meiner Lieben. Die Häufigkeit einer Sache hat meist Auswirkungen auf die Wichtigkeit:

Wenn mich etwas jeden Tag positiv oder negativ im Herzen berührt, ist es eher wichtig für mich. Jedenfalls wichtiger als etwas, das mich nur einmal im Monat beschäftigt.

Wichtig ist also, was langfristige und häufige Auswirkung auf mein Wohlergehen hat. Oder auf das Wohlergehen meiner Lieben.

So … Definition fertig. Das war harte Arbeit.

Mach den Test

Nun ein kleiner Test für dich. Also falls du mutig bist:

Die Testfrage lautet:

Was ist für mich nach der obigen Definition wichtig?

Lies die folgende Liste einfach durch und sage dir bei jedem Punkt:

Ist wichtig für mein langfristiges Wohlergehen. Oder: ist unwichtig für mein langfristiges Wohlergehen.

Hier die Liste:

  • das Fernsehprogramm heute Abend? Wichtig oder unwichtig für mich?
  • wie viele gute Freunde ich habe?
  • wie viel Speicherplatz mein Smartphone hat?
  • wie gut ich mich um meine Freunde kümmere?
  • wie gut mein Lieblings-Fussballverein gerade abschneidet?
  • wie sicher mein Job ist?
  • ob mein Wein Kork hat oder nicht?
  • wer was zu wem gesagt hat?
  • mein Kontostand?
  • welcher Promi gerade was getan hat?
  • wie hoch mein durchschnittlicher Stresspegel ist?
  • ob ich im Supermarkt Bio kaufe?
  • ob ich den neuesten Fernseher habe? Oder das neueste Gerät im Bereich X (X durch Ihr Hobby ersetzen)?
  • meine Gesundheit?
  • wie gut meine Beziehung zu meiner Familie ist?
  • was fremde Menschen auf der Strasse über mich denken?
  • wie viel Geld ich für das Alter zurückgelegt habe?
  • wie viel ich gerade wiege?
  • wie zufrieden ich mit meinem Job bin?
  • wie aufgeräumt der Garten des Nachbarn ist?

Gibt es noch andere wichtige Dinge für dich? Wenn ja, dann füge die doch zur Liste hinzu.

Entscheide bewusst

Wähle aus der Liste die vielleicht 5 für dich wichtigsten Dinge aus. Sozusagen deine persönlichen Top 5.

Aber vielleicht hast du deine wichtigen Dinge ja sowieso ständig präsent im Kopf.

So … nach diesem kleinen Vorgeplänkel kommen wir zum eigentlichen Punkt:

Es ist natürlich wichtig für mein Wohlergehen, mich um meine wichtigen Dinge zu kümmern.

Und es ist auch wichtig, den unwichtigen Dingen nicht zu viel Raum zu geben. Denn unsere Zeit, Energie und Aufmerksamkeit ist ja begrenzt. Wenn wir unsere Zeit, Energie und Aufmerksamkeit in die unwichtigen Dinge stecken, bleibt für die wichtigen Sachen nichts mehr übrig.

Das Doofe ist nur: Es ist so viel einfacher, sich um die unwichtigen Dinge zu kümmern.

Deswegen verbringen die meisten von uns auch viel Zeit mit mehr oder weniger sinnfreien Dingen.

Oder wir fangen an, eigentlich unwichtigen Dingen riesigen Raum zu geben. Oder wir eröffnen sogar Kriegsschauplätze wegen Themen, die keine Auswirkungen auf unser Wohlergehen haben. Denn das kann man sich schließlich nicht gefallen lassen.

Wir regen uns zum Beispiel über Dinge auf, die mit unserem Leben echt nicht viel zu tun haben. Oder wir beschäftigen uns mit Sachen, die gar nicht dran sind für uns. Oder wir fokussieren unsere ganze Energie auf andere Menschen, weil wir Angst haben, uns mit uns selbst zu beschäftigen.

Warum machen wir das?

Es ist einfacher, als ans Eingemachte zu gehen. Also an unsere wirklich wichtigen Dinge. Und oft tun wir die unwichtigen Dinge auch einfach aus Gewohnheit.

Den wichtigen Dingen den ihnen gebührenden Raum zu geben, ist schwierig. Für mich. Und auch für fast jeden, den ich kenne.

Aber es ist eben auch so wichtig.

Ich habe mir deswegen eine Liste mit den 5 Dingen gemacht, die in meinem Leben am wichtigsten sind. Und ich versuche, diesen 5 Dingen auch die größte Liebe, Aufmerksamkeit, Energie und Zeit zu widmen.

Dazu nehme ich mir diese Liste häufig vor und frage mich:

  • Wie kannst du heute etwas für die Dinge tun, die wirklich wichtig für dich sind?
  • Wie kannst du heute deine Zeit sinnvoll nutzen?
  • Wie kannst du heute das Beste aus deinem Leben machen?

Und so einfach dieser kleine Trick ist. Er funktioniert. Kleiner Zettel. Kleine Gewohnheit. Große Auswirkung. Und zwar ein besser gelebtes Leben.

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