Wenn Sie sich für die Ziele entschieden haben, die Sie nun angehen wollen, sollten Sie sie schriftlich formulieren. Dazu gibt es einiges zu beachten.
Ziele haben eine starke Zugkraft
Ziele haben Macht. Sobald Sie sich konkret etwas vorgenommen haben, scheinen alle Ihre Sinne darauf ausgerichtet zu sein. Sie sehen, hören und fühlen Dinge, die mit Ihrem Ziel zu tun haben und die Sie vorher nicht im entferntesten wahrgenommen haben. Wenn Sie sich z.B. dafür entschieden haben, sich einen neuen roten VW-Golf zu kaufen, dann sind die Straßen plötzlich voller roter VW-Golfs. Vorher ist Ihnen wahrscheinlich kein einziger roter Golf aufgefallen.
Das Aufschreiben erhöht die Kraft von Zielen
Das Aufschreiben Ihrer Ziele ist sehr wichtig: Erst dadurch wird aus Ihren Wünschen – die ja bis dahin nur in Ihrem Kopf existierten – etwas Materielles. Durch das Aufschreiben wird Ihr Ziel quasi geboren und damit erhöhen Sie die Kraft Ihrer Ziele. Der Akt des Aufschreibens von Zielen kann etwas Feierliches haben: Sie bekennen sich damit zu Ihren Zielen. Aus bloßen Gedanken wird nun eine konkrete Absichtserklärung. Es ist ein bisschen so, als würden Sie einen Vertrag mit sich selbst machen.
Ziele wollen wohlüberlegt sein
Gerade weil Ziele eine erhebliche Macht haben, ist eines besonders wichtig: Überlegen Sie sich immer genau und detailliert, was Sie sich als Ziel vornehmen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten. Denken Sie daran: Sie könnten es tatsächlich erreichen!
Achten Sie auf die Formulierung Ihrer Ziele
Die genaue Formulierung Ihres Ziels ist sehr wichtig. Die Formulierung Ihres Ziels kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Beachten Sie deshalb folgende Regeln:
Regeln für die Formulierung von Zielen
Hier finden Sie wichtige Hinweise für die Formulierung Ihrer Ziele – zunächst im Überblick:
Zur Größe Ihrer Ziele – Ihr Ziel sollte die richtige Größe haben. Es sollte nicht zu groß und damit vielleicht unerreichbar sein, aber auch nicht zu klein und unbedeutend.
Ihre Ziele sollten nicht von anderen Personen abhängen – Es nutzt nichts, sich Ziele zu setzen, bei denen andere Menschen der bestimmende Faktor über Ihren Erfolg sind, weil Sie darauf keinen Einfluss haben.
Achten Sie genau auf die sprachliche Formulierung – Ziele sollten immer positiv und in der Gegenwart formuliert sein. Beschreiben Sie so viele Details wie möglich, schreiben Sie zusätzlich auch Ihre Motivation zu dem jeweiligen Ziel auf und formulieren Sie immer auch, was Sie behalten wollen.
Machen Sie Ihr Ziel messbar – Die Messbarkeit eines Zieles ist wesentlich dafür, dass Sie überprüfen können, ob und wann Sie ein Ziel tatsächlich erreichen. Machen Sie deshalb Ihr Ziel messbar.
Die ersten Schritte – Schreiben Sie zu jedem Ziel immer auch die ersten Schritte auf, die Sie unternehmen wollen, um es zu erreichen. Erst durch konkrete Handlungen in Richtung auf Ihr Ziel bekommt Ihr Ziel Energie.
Ziele, die zu groß sind, können uns schnell frustrieren und zum Aufgeben bringen. Zu unbedeutende Ziele wirken oft unattraktiv und führen dazu, dass Sie vielleicht schnell die Lust daran verlieren. Deshalb ist es wichtig, die richtige Größe eines Zieles zu finden.
Ob ein Ziel zu groß oder klein ist, empfinden wir alle unterschiedlich
Welche Größe richtig für Ihr jeweiliges Ziel ist, müssen Sie selbst entscheiden. Wählen Sie Ihre Ziele groß genug, so dass Sie motiviert sind, wählen Sie sie aber nicht zu groß, so dass Sie sich schon im Vorfeld entmutigt fühlen. Hören Sie dabei auf Ihr Gefühl. Es geht nicht darum, ob jemand anders meint, Ihr Ziel wäre zu groß oder zu klein, sondern allein, wie Sie es empfinden. Ihnen muss das Ziel passen!
Was Sie machen, wenn Ihr Ziel zu groß ist
Nun haben Sie aber vielleicht eine Reihe von Zielen, die wirklich sehr groß sind. Sie müssen diese nun aber nicht aufgeben, nur weil Sie Angst haben, dadurch frustriert zu werden. Große Ziele können Sie in kleinere Teilziele umformulieren, die dann einzeln sehr gut erreichbar sind.
Beispiel für das Aufteilen eines großen Ziels in Teilziele
Wenn Sie z.B. davon träumen, ein Hotel in der Karibik zu besitzen, erscheint Ihnen das vielleicht wirklich unrealistisch. Bei näherer Betrachtung ist dieses Ziel jedoch sehr wohl erreichbar: Sie müssen dieses Vorhaben nur in verschiedene kleine Teilziele aufteilen.
Einige Teilschritte könnten sein:
- Familie überzeugen
- Entscheiden, welches Land in der Karibik
- Landessprache lernen
- Hotelleriekenntnisse erwerben
- Genug Geld auftreiben (vielleicht Investoren gewinnen oder Freunde fragen)
- Ein Hotel suchen, das zu verkaufen ist
- Kontakte mit Reiseveranstaltern aufnehmen
- Werbung machen
- usw.
Wenn eines dieser Teilziele Ihnen zu groß erscheint, können Sie dieses Teilziel auch wiederum in weitere Teilschritte herunterbrechen.
Sortieren Sie die Einzelziele nach Prioritäten
Wenn Sie ein großes Ziel in kleine Teilziele aufgeteilt haben, können Sie nun diese Einzelziele nach der Wichtigkeit sortieren. Hier sollten Sie zu Beginn vor allem Schritte angehen, die die wesentlichen Voraussetzungen für Ihr Ziel bilden. Und wählen Sie auch die Teilziele, die Sie zum Weitermachen motivieren. Ein großes Ziel zu erreichen, erfordert meist einen langen Atem. Dafür müssen Sie sich selbst motivieren.
Was Sie mit einem Ziel machen, das Ihnen zu klein erscheint
Ziele, die Ihnen sehr klein oder unbedeutend vorkommen, stellen im Grunde gar kein Problem dar: Sie können solche Ziele in der Regel ohne viel Aufwand umsetzen. Wir können Ziele, die sehr klein sind, auch einfach als Maßnahmen bezeichnen. Ein Ziel ist normalerweise etwas, das wir nicht einfach sofort umsetzen können, sondern für das wir einen gewissen Aufwand betreiben müssen. Mit Ihren Maßnahmen können Sie meist sofort beginnen. Können Sie aber nicht sofort mit der Umsetzung beginnen, ist das Vorhaben vielleicht doch gar nicht so klein, wie Sie anfangs dachten. Fragen Sie sich dann, ob Sie motiviert sind, das Ganze anzugehen oder nicht.
Oft machen wir unser Seelenheil oder unser Glück von anderen Personen abhängig. Das sollten Sie bei Ihren Zielformulierungen unbedingt vermeiden, da sonst Enttäuschungen vorprogrammiert sind. Es gilt, Ziele zu finden, bei denen das Erreichen nicht von bestimmten anderen Personen abhängt.
Ein Ziel, auf das Sie keinen Einfluss haben, ist kein Ziel, sondern ein Wunsch
Wenn Sie keinen Einfluss auf die Faktoren haben, die Ihr Ziel ausmachen, handelt es sich nicht um ein Ziel, sondern eher um einen Wunsch. Ihre Ziele müssen durch Sie selbst erreichbar sein. Wenn unser Ziel von anderen abhängt, liegt das Erreichen des Zieles nicht in unserer Hand.
Wie Sie also Ihre Ziele formulieren sollten
Statt zu formulieren:
- Ich will, dass mein Chef gerecht ist oder
- Ich will, dass das Wetter morgen schön wird
sollten Sie lieber schreiben:
- Ich bleibe ab sofort bei den ungerechten Anschuldigungen meines Chefs ruhig und gelassen oder
- Wie immer das Wetter morgen auch ist, ich habe gute Laune
Noch ein Beispiel
Es ist nicht immer ganz einfach, diese Regel zu befolgen.
Nehmen wir einmal an, Sie wollen unbedingt wieder mit Ihrer Ex-Frau zusammenkommen. So formulieren Sie das Ziel: Bis Ende des Jahres bin ich wieder mit meiner Ex-Frau zusammen. Genau das ist ein Ziel, das nicht in Ihrer Hand liegt. Sie können Ihre Ex-Frau nicht dazu bringen, sich wieder in Sie zu verlieben. Sie können sich zwar darum bemühen, aber ob sie sich wieder für Sie entscheidet, liegt außerhalb Ihres Einflusses.
Was Sie aber formulieren können, ist folgendes: “Bis zum Jahresende lerne ich eine tolle Frau kennen, mit der ich glücklich bin.” Dieses Ziel hängt nicht von einer einzigen Person ab. Mit einem solchen Ziel öffnen Sie sich dafür, ganz generell mit einer Frau zusammenzukommen. Das kann theoretisch auch Ihre Ex-Frau sein, aber es ist nicht gewiss.
Ein Ziel selbst erreichen können, heißt nicht, auf Hilfe verzichten zu müssen
Wenn hier davon die Rede ist, dass Ihr Ziel von Ihnen selbst erreichbar sein muss, so soll das nicht heißen, dass Sie keine Hilfe suchen oder annehmen können. Sie können sich jederzeit helfen lassen und Leute darum bitten, Ihnen zu helfen. Das ist sogar in den meisten Fällen zu empfehlen, da uns andere Menschen erheblich dabei helfen können, ein Ziel zu erreichen.
Entscheidend ist, dass Ihr Ziel von keiner anderen Person abhängt
Das Wesentliche ist, dass das Erreichen Ihres Zieles nicht von dem Wohlwollen oder einer Entscheidung anderer Menschen abhängen darf. Denn das können Sie nicht beeinflussen. Wenn Sie aber Hilfe brauchen, können Sie sich selbst aktiv darum kümmern. Und wenn Ihnen ein Mensch nicht helfen will, können Sie zu jemand anderen gehen.
Dadurch dass Sie Ihre Ziele aufschreiben, programmieren Sie sich selbst und vor allem Ihr Unterbewusstsein darauf, auf das jeweilige Ziel hinzuarbeiten. Damit Ihr Unterbewusstsein die Botschaften auch verstehen kann, gilt es einige Regeln bei der Formulierung Ihrer Ziele zu beachten.
Regel Nr. 1: Formulieren Sie Ihr Ziel positiv
Siehe auch
Die erste Regel für das Formulieren von Zielen ist, dass ein Ziel immer positiv formuliert sein sollte. Vermeiden Sie Verneinungen.
Das Unterbewusstsein versteht keine Verneinungen
Viele Experten sagen, dass das Unterbewusstsein keine Verneinung versteht. Ein Versuch: Denken Sie jetzt nicht an einen Elefanten – wahrscheinlich mussten Sie nun erst recht an einen Elefanten denken, oder? Auf Ihre Ziele bezogen bedeutet das folgendes: Sie haben das Ziel, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie formulieren: “Ich will nicht mehr rauchen.” Wenn Ihr Unterbewusstsein nun Verneinungen nicht verstehen kann, bleibt als Botschaft: “Ich will rauchen.” Und das ist ja genau das, was Sie nicht wollen. Es ist nicht eindeutig geklärt, ob dieser Mechanismus tatsächlich so funktioniert – manche Menschen kommen auch gut mit Verneinungen in Ihren Zielen klar. Aber vielleicht gehen Sie besser kein Risiko ein. Und es ist auch nicht sehr schwer, diese Regel zu beachten.
Sagen Sie einfach was Sie wollen und nicht, was Sie nicht wollen
Wenn Sie in ein Restaurant gehen, sagen Sie dem Ober auch nicht, was Sie alles nicht wollen, sondern Sie sagen ihm sehr genau, was er Ihnen bringen soll. Mit Zielen ist es genauso. Schreiben Sie also als Ziel immer das auf, was Sie haben wollen (z.B. selbstbewusst sein, 5.000 EUR besitzen usw.) und nicht, was Sie nicht mehr wollen (z.B. keinen Ärger mehr mit dem Chef, nicht mehr arbeitslos sein usw.).
Beispiele dafür, wie Sie aus negativen Formulierungen positive machen können
Sie können aus einem Ziel mit einer negativen Formulierung schnell ein positives Ziel machen: Schreiben Sie einfach auf, was Sie anstelle dessen haben wollen.
Regel Nr. 2: Formulieren Sie Ihre Ziele, als hätten Sie sie schon erreicht
Formulieren Sie ein Ziel immer so, als hätten Sie es bereits erreicht. Dadurch programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein sehr effektiv darauf, dieses Ziel tatsächlich Realität werden zu lassen.
Das Unterbewusstsein nimmt alles sehr wörtlich
Viele von uns formulieren: “Ich werde einen Job finden.” Diese Formulierung ist vage und soll irgendwann stattfinden. Daraus ergibt sich für Ihr Unterbewusstsein keine Dringlichkeit. Andere schreiben: “Ich versuche abzunehmen.” Dann werden Sie es immer nur versuchen, aber nicht auch erreichen, weil Ihr Unterbewusstsein das Wort “versuchen” wörtlich nimmt. Damit Sie es immer wieder versuchen können, könnte Ihr Unterbewusstsein möglicherweise sogar dafür sorgen, dass Sie immer wieder zunehmen. Deshalb formulieren Sie also immer genau das, was Sie wollen – nämlich Ihr Ziel erreichen. Und das soll am besten schon jetzt der Fall sein.
Wie Sie in der Gegenwart formulieren
Schreiben Sie z.B.:
- Ich habe 5.000 EUR für mich selbst auf meinem Konto.
- Ich bin Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, in dem ich arbeite.
- Ich segle ein halbes Jahr durch die Karibik.
- Ich wiege 75 Kilogramm.
- Ich finde eine bezahlbare 3-Zimmer-Wohnung
Ziele so zu formulieren, als wären Sie tatsächlich schon erreicht, ist vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Wenn Sie aber zu Beginn konsequent darauf achten, geht es Ihnen schnell in Fleisch und Blut über.
Hier folgen weitere Regeln, wie Sie Ihre Ziele am wirkungsvollsten Formulieren.
Regel Nr. 3: Schreiben Sie so viele Details zu Ihren Zielen auf, wie möglich
Beschreiben Sie Ihr Ziel möglichst detailreich. Das hat zwei Gründe: Einerseits geben Sie Ihrem Unterbewusstsein auf diese Art Bilder vor, was es ihm erleichtert, auf das Ziel hinzuarbeiten. Andererseits können Sie so die Gefahr einschränken, dass sich Ihr Ziel nachher ganz anders entwickelt, als Sie sich das vorgestellt haben.
Stellen Sie sicher, dass Sie auch erreichen, was Sie wirklich wollen
Nehmen wir einmal an, Sie suchen eine Wohnung. Sie überlegen sich, was Sie alles wollen und formulieren Ihr Ziel: “Ich habe bis Anfang Oktober eine 3-Zimmer-Wohnung in einer ruhigen, grünen Gegend.” Bei dieser Formulierung bleiben eine große Anzahl von Merkmalen Ihrer zukünftigen Wohnung offen. Sie haben z.B. nichts darüber gesagt, ob die Wohnung hell sein soll, wie groß sie sein soll, in welchen Zustand sie sein soll usw.
Sehen Sie Ihre Zielformulierung einmal wie einen Bestellzettel
Stellen Sie sich vor, Sie bestellen Ihr Ziel wie Sie ein Kleid oder einen Anzug im Katalog bestellen. Da geben Sie auch die Größe, die Farbe und den Preis an, damit Sie das passende Kleidungsstück bekommen. Bei Zielen ist das genauso wichtig, denn wenn Sie wichtige Details offen lassen, erfüllt sich Ihr Ziel vielleicht auf eine Art und Weise, die Ihnen hinterher gar nicht gefällt.
Beispiele
Wenn Sie vielleicht viel Geld besitzen wollen, schreiben Sie genau auf, wieviel Geld, in welcher Währung und wie Sie es angelegt haben – z.B.: “Ich habe in zwei Jahren 250.000,- EUR in Erfolgsaktien angelegt.” Wenn Sie abnehmen wollen, dann schreiben Sie auf, wieviel Sie wiegen wollen und wie lange Sie Ihr neues Gewicht halten wollen, z.B.: “Ich nehme in zwei Monaten 5 Kilo auf eine so natürliche Weise ab, das ich dieses Gewicht für die nächsten Jahre problemlos halten kann.”
Ein weiteres Detail: Machen Sie sich Ihre Motivation für Ihr Ziel klar
Zu einer detailgenauen Beschreibung eines Zieles gehört es auch, dass Sie Ihre Motivation, also den Grund dafür aufschreiben, warum Sie dieses Ziel erreichen wollen. Dies hilft Ihnen vor allem in Phasen, in denen Sie entmutigt sind und das Ziel vielleicht völlig anzweifeln. Sie können sich dann immer wieder selbst daran erinnern, warum Ihnen das Ziel so wichtig ist. Außerdem kann so vielleicht Ihr Unterbewusstsein Ihnen einen Weg zeigen, wie Sie das, was Sie wollen, leichter erreichen können.
So finden Sie die Motivation für Ihr Ziel
Stellen Sie sich doch einmal die folgenden Fragen:
- Was genau macht mein Ziel eigentlich so attraktiv für mich?
- Welche Vorteile habe ich davon, wenn ich dieses Ziel erreicht habe?
- Was hat mein Ziel für wunderbare Folgen für mich und andere?
Schreiben Sie Ihre Motivation gleich hinter Ihr Ziel
Beispiel für eine Zielformulierung mit Motivation:
Ich segle ein halbes Jahr in der Karibik, weil ich mich frei und unabhängig fühlen will und weil ich so über meine Zukunft nachdenken kann und losgelöst von allen Alltagsproblemen bin.
Regel Nr. 4: Schreiben Sie immer auch auf, was Sie alles in Ihrem Leben behalten wollen
Tipp
Auch Nachteile können motivieren. Eine hilfreiche Strategie kann es deshalb sein, sich einmal die persönlichen Nachteile auszumalen, falls man das Ziel nicht erreicht. Das kann Sie sehr motivieren, weiter am Ball zu bleiben.
Wenn wir ein Ziel in unserem Leben erreichen, dann verlieren wir oft etwas anderes dafür. Sie haben z.B. Ihr Ziel erreicht und den gut bezahlten Arbeitsplatz in Ihrer Traumfirma bekommen. Dafür müssen Sie dort vielleicht viele Überstunden machen und verlieren Zeit, die Sie vorher mit Ihrer Familie verbracht haben. Damit die Verluste nicht zu schmerzlich werden, sollten Sie immer auch formulieren, was Sie behalten wollen.
Es ist sehr nützlich, sich bereits beim Formulieren eines Ziels über mögliche negative Konsequenzen Gedanken zu machen. Fragen Sie sich also immer auch: “Welche möglichen negativen Konsequenzen könnte mein Ziel oder der Weg zu meinem Ziel haben? Was könnte ich möglicherweise dadurch verlieren oder gefährden? Wie kann ich diese negativen Konsequenzen im Vorfeld verhindern?”
Oft formulieren wir unsere Ziele sehr vage und unbestimmt. So sagen Sie z.B.: “Ich will abnehmen” oder “Ich will reich sein”. Solche Ziele lassen sich schwer erreichen, weil hier jeder Maßstab fehlt.
Ein detailliertes Ziel ist messbar
Wenn Sie Ihr Ziel detailliert beschreiben, wissen Sie viel eher, wann Sie es erreicht haben. Sie haben es erreicht, wenn die Realität mit allen Details Ihrer Zielbeschreibung übereinstimmt. Durch die vielen Details ist Ihr Ziel plötzlich messbar geworden. Wenn Sie einfach nur das Ziel haben, dass Sie schlank sein wollen – wann haben Sie Ihr Ziel dann erreicht? Wenn Sie 70kg wiegen? Bei 60kg oder 50kg? Wenn Sie sich dagegen vornehmen, dass Sie 65kg wiegen wollen, dann wissen Sie ganz genau, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben.
Setzen Sie sich Termine für Ihre Ziele
Zur Messbarkeit Ihres Zieles gehört auch, dass Sie sich selbst einen Termin setzen, wann das jeweilige Ziel erreicht sein soll. Wenn ein Ziel keinen Endtermin hat, dann ist es kein Ziel, sondern nur eine Absichtserklärung. Geben Sie Ihren Zielen einen genauen Zeitrahmen. Nennen Sie ein konkretes Datum oder einen fest definierten Zeitpunkt für die Erfüllung Ihres Zieles. Wenn wir ein Ziel ohne Termin planen, dann neigen wir oft dazu, das Ziel endlos vor uns herzuschieben. Oft erreichen wir es dann nie.
Messbare Ziele “ziehen” mehr
Welche Formulierung ist anziehender und motivierender für Sie? “Ich will Geschäftsführer werden” oder “Bis zum 31.7.2001 bin ich Geschäftsführer der Firma xyz mit einem monatlichen Gehalt von 6.000 EUR brutto.”
Aber aufgepasst!
Große Ziele brauchen meist auch einige Zeit. Setzen Sie sich deshalb realistische Termine. Es ist meist besser, die Termine etwas großzügiger zu planen, um Zeit für unvorhergesehene Ereignisse zu schaffen. Wenn Sie Ihre Termine zu eng setzen, dann demotivieren Sie sich vielleicht von Anfang an, weil es so unrealistisch erscheint, Ihr Ziel innerhalb der kurzen Zeit zu erreichen. Dann fangen Sie vielleicht gar nicht erst an. Sie können Ihr Ziel auch immer mit einem “bis mind. Zeitpunkt x” formulieren, dann halten Sie sich die Möglichkeit offen, das Ziel schneller zu erreichen.
Wenn Sie Ihre persönlichen Ziele gefunden haben, haben Sie anderen Menschen einiges voraus: Sie wissen, was Sie wollen und das ist eine wesentliche Voraussetzung für Zufriedenheit, Erfolg und ein selbstbestimmtes Leben.
Nun folgt die eigentliche Herausforderung
Sie haben Ihre Ziele gefunden, sorgfältig formuliert und müssen sich nun daran machen, sie umzusetzen. Aber Vorsicht: hier kann es heikel werden. Viele Menschen geben an dieser Stelle unvermittelt auf. Der Grund: Sie haben Angst vor ihrer eigenen Courage oder ihr Alltag, mit all seinem Stress, hält sie so in Atem, dass sie gar nicht weiter dazu kommen, sich mit ihren Zielen zu beschäftigen.
Fangen Sie an – noch heute!
Es gibt immer eine Menge von Gründen, unsere Vorhaben zu verschieben. Irgendwann geraten sie so in Vergessenheit. Sie können aber etwas dafür tun, dass Sie Ihre Ziele nicht gleich wieder aus den Augen verlieren: Schreiben Sie sich die nächsten Schritte für Ihr Ziel auf – und zwar solche, mit denen Sie heute beginnen können. Und dann fangen Sie sofort an.
Fragen Sie sich z.B.:
- Welche konkreten Schritte, kann ich schon heute oder morgen für mein Ziel angehen?
- Worüber kann ich nachdenken?
- Wen kann ich anrufen?
- Worüber brauche ich noch mehr Informationen? Und wo bekomme ich diese Informationen her?
Sorgen Sie für den richtigen Treibstoff für Ihre Ziele
Geben Sie Ihrem Ziel den nötigen Treibstoff. Der beste Treibstoff für ein Ziel ist immer, etwas zu tun. Nicht in einem Monat, nicht in einer Woche, sondern heute und morgen. Warten Sie nicht, bis Sie den Kontakt verloren haben, mit dem, was Ihnen wichtig ist. Beginnen Sie sofort.
Literatur zum Thema:
- Brian Tracy: Thinking Big
- Bärbel Mohr: Bestellungen beim Universum
- Barbara Sher: “Live the Life you love” (nur auf englisch)
- Barbara Sher: “Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will.”
Das könnte dich auch interessieren:
-
Ein Leben voller Freude, Liebe, Sinn und Erfüllung. Voller Inspiration und Freiheit. Ein Leben, das…
-
Was sind deine Stärken? Worin bist du gut? Diese Geschichte erzählt, wie das Vertrauen in…