Wenn Drachen Figuren machen

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Hoch oben flattert er im herbstlichen Wind. Ein Drachen, gebaut aus Menschenhand. Mit dieser Hand durch eine Leine verbunden wie ein Baby mit der Mutter durch die Nabelschnur.

In diesem kleinen Drachen stecken die Lebensfreude eines Kindes und die Seele eines Adlers.

Lebendig geworden durch das Spiel der Menschen unten auf der Erde.

Erfreut und zugleich sehnsüchtig blicken sie nach oben. „Mein Drachen fliegt am höchsten!“, hört man oben in der Luft ein Kind von unten jubeln. Ein Erwachsener antwortet: „Das wäre was, so hoch fliegen zu können …“

Ein weiterer Drache gesellt sich oben flatternd dazu. Auch er ist mit einer Leine nach unten verbunden.

„Hey, starker Wind heute, was?“

„Ja, wäre perfekt zum Davonfliegen.“

„Ich weiß, was du meinst, aber darauf können wir lange warten.“

„Warum? Mich lässt man regelmäßig los. Die Erwachsenen zögern meistens, aber die Kinder bestehen darauf. Sie wollen sehen, wie hoch und wie weit ich fliege. Das bereitet ihnen die größte Freude. Manchmal fliege ich so weit fort, dass ich von jemand anderem gefunden werde. So sehe ich viel mehr von der Welt, als wenn ich jeden Abend in einem Keller verschwinden würde.“

„WOW – das klingt spannend! Weißt du, meine Drachenflieger würden auch gerne sehen, wie hoch ich fliegen kann. Aber ganz loslassen wollen sie mich nicht. Lieber behalten sie die Kontrolle. Lieber wickeln sie die Leine wieder ein und bringen mich zurück. Auf dem Dachboden bin ich ihnen lieber als irgendwo in den Wolken.“

Beide sind neugierig auf die weiteren Charakterzüge ihrer Besitzer. Für die haben sie übrigens zwei Namen gefunden: die Loslasser und die Einwickler. Schmunzelnd blicken sie hinunter und erzählen über deren Lebensweisen.

So stellt sich heraus, dass die Loslasser richtige Genussmenschen sind. Sie leben im Moment und denken nicht viel darüber nach, ob dieses oder jenes gut für die Zukunft ist. Sie haben Freude an dem, was sie tun. Sie sind spontan und lachen viel. Einem davonfliegenden Drachen trauern sie nicht nach, sondern wünschen ihm eine tolle Reise.

Die Einwickler genießen das Leben nicht ganz so sehr. Kontrolle und Planung sind wichtige Elemente ihres Lebens. Sie schaffen es, Ziele zu setzen und diese auch zu erreichen. Das muss man ihnen lassen. Oft geht ihre Planung aber einher mit Sorgen und Ängsten. Lebensfreude spüren sie nur, wenn sie irgendetwas erreicht haben. Einem davonfliegenden Drachen können sie nichts abgewinnen. Das wäre ja nur Verschwendung.

Eine dritte Stimme meldet sich. Beide drehen sich um und sehen einen Drachen langsam auf sie zukommen. Er sieht ein wenig zerschunden aus, macht aber eine glückliche Figur.

„Bevor ihr euch nur über die Loslasser und Einwickler austauscht, solltet ihr meine Erfahrungen auch noch berücksichtigen. Es gibt nämlich noch einen dritten Charakter.“

„Und der wäre?“, fragt jener Drachen, der zu den Einwicklern gehört.

„Ich nenne sie Abenteurer“, antwortet der Neuling in der Formation.

Neugierig warten die beiden auf seine Ausführungen.

„Die Abenteurer können beides. Genießen und Ziele erreichen! Das zieht sich durch ihr ganzes Leben. Auch beim Drachenfliegen!“

Die zwei schauen sich fragend an.

Er fährt fort: „An richtig schönen Tagen fahren wir aufs Land hinaus. Dass heute ein großartiger Tag wird, erkenne ich bereits an den Wanderschuhen, die sie sich anziehen. Dann geht’s ab in die Natur. Eine Zeitlang lassen sie mich im Wind flattern und meine Figuren machen. Wenn der Wind stärker wird, lassen sie mich einfach los und rennen lachend hinterher. Ich tue ihnen den Gefallen, den Wäldern auszuweichen. Aber sie müssen sich schon anstrengen, um meinen Landeplatz ausfindig zu machen. Ihr müsstet sie sehen, wie sie sich freuen, wenn sie mich wiederfinden. Weder die Einwickler noch die Loslasser habe ich je so glücklich gesehen.“

Die drei sind sich einig, dass man manchmal die Menschen zu ihrem Glück zwingen muss. Langsam nähern sie sich, um sich gegenseitig von der Leine zu befreien.

Von unten hören sie, wie die Menschen plötzlich ganz aufgeregt werden. „Passen Sie doch auf, Ihre Leine verheddert sich mit meiner!“ Oder: „Die Wiese ist doch groß genug für alle, müssen Sie wirklich genau hier stehen?“

Die drei Drachen machen kurzen Prozess und kappen mit ihren Kanten die drei Leinen. Entsetzt blicken die Menschen nach oben.

Wie eine Eiskunstläuferin vollführen die drei eine schöne Figur nach der anderen. Pirouetten, Loops und Spiralen. Mit Leinen wäre dies unmöglich. Das fällt den Abenteurern zuerst auf. Zum Ärgernis der Einwickler zeigen sie sich prächtig amüsiert. Auch noch, als sich die Drachen davonmachen und die Menschen zum Nachrennen animieren.

Natürlich sind die Abenteurer zuerst am Landeplatz. Freude ist bekanntlich ansteckend, und so können sich auch die anderen ihr Lachen nicht mehr verkneifen.

Die drei Drachen lassen sich zusammenfalten und lauschen noch ein bisschen, was sich die Menschen zu sagen haben:

„Hat ja richtig Spaß gemacht.“

„Kann man ruhig wieder mal ausprobieren.“

„Ja, ein bisschen verrückt sein schadet nicht.“

„Als ob uns die Drachen zeigen wollten, was sie draufhaben.“

„Seid ihr morgen wieder da?“

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