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Person praktiziert Gelassenheit auf einem Berg

Der Anruf kommt um 14:37 Uhr. Dein größter Kunde kündigt den Vertrag. Sofort. Ohne Vorwarnung.

In deinem Kopf explodiert ein Feuerwerk aus Panik.

Aber dann passiert etwas Seltsames: Du atmest aus. Du spürst, wie deine Schultern sich senken. Und während dein Kollege neben dir in Schockstarre verfällt, überlegst du bereits, was jetzt zu tun ist.

Später fragt er dich: „Wie zum Teufel kannst du so ruhig bleiben?“

Gute Frage. Und genau darum geht es hier.

Was bedeutet Gelassenheit? Definition & Ursprung

Definition Gelassenheit in Textbox

Wie wird Gelassenheit definiert?

Gelassenheit ist die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen ruhig und besonnen zu bleiben.

Sie verbindet innere Ruhe, Gleichmut und Souveränität.

Das klingt schön. Aber was bedeutet das konkret?

Stell dir vor, du stehst mitten im Sturm. Der Wind zerrt an deiner Kleidung. Regen peitscht dir ins Gesicht. Aber du bleibst stehen. Nicht aus Sturheit. Sondern weil du weißt: Der Sturm geht vorbei. Und du kannst ihn aushalten.

Das ist Gelassenheit.

Es geht nicht darum, den Sturm nicht zu spüren. Es geht darum, nicht von ihm umgeworfen zu werden.

Gelassene Menschen sind nicht emotional abgestumpft. Sie spüren alles. Den Ärger. Die Enttäuschung. Die Angst. Aber sie lassen sich davon nicht beherrschen. Sie wählen bewusst, wie sie reagieren.

Woher kommt der Begriff Gelassenheit?

Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen: gelāʒenheit. Es bedeutete ursprünglich: loslassen.

Die christlichen Mystiker des Mittelalters, allen voran Meister Eckhart, verstanden darunter etwas Radikales. Man sollte seine eigenen Wünsche, Ängste und Erwartungen loslassen. Man sollte sich einer höheren Ordnung anvertrauen.

Heute verwenden wir den Begriff weltlicher. Aber der Kern bleibt derselbe.

Gelassenheit bedeutet: nicht krampfhaft festhalten.

Nicht an Erwartungen. Nicht an Kontrolle. Nicht an dem, was „sein sollte“.

Menschen sind Meister im Festhalten. Sie halten fest an Plänen, die längst nicht mehr funktionieren. An Menschen, die ihnen nicht guttun. An Vorstellungen davon, wie ihr Leben aussehen sollte.

Und genau dieses Festhalten macht unglücklich.

Was für Synonyme gibt es?

Innere Ruhe. Gleichmut. Besonnenheit. Entspanntheit. Abgeklärtheit.

Aber mein Lieblingswort ist: Souveränität.

Gelassene Menschen sind souverän. Sie behalten die Kontrolle über sich selbst, auch wenn sie nichts anderes kontrollieren können. Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, weil sie wissen: „Was auch passiert, ich kann damit umgehen.“

Das ist keine Arroganz. Das ist Selbstvertrauen, das auf Erfahrung basiert.

Führt Gelassenheit zu Gleichgültigkeit?

Zwei Personen wenden sich gleichgültig voneinander ab

Jetzt kommt die wichtigste Frage.

Viele Menschen haben Angst vor Gelassenheit. Sie denken: „Wenn ich gelassener werde, wird mir alles egal. Ich werde gleichgültig.“

Das ist ein gefährlicher Irrtum.

Menschen verwechseln Gelassenheit mit emotionaler Taubheit. Sie denken, gelassen sein bedeutet, sich nicht mehr zu kümmern.

Aber das Gegenteil ist wahr.

Gleichgültigkeit ist emotionale Taubheit. Du spürst nichts mehr. Dir ist alles egal. Du ziehst dich zurück, weil dich nichts mehr berührt.

Gelassenheit ist emotionale Klarheit. Du spürst alles. Aber du reagierst bewusst, nicht impulsiv.

Ein gleichgültiger Mensch sagt: „Mir egal. Mach doch, was du willst.“

Ein gelassener Mensch sagt: „Ich sehe, was passiert. Und ich entscheide, wie ich darauf reagiere.“

Der Unterschied ist gewaltig.

Neulich erzählte mir jemand von ihrer Mutter. Die Mutter hatte jahrelang versucht, die Familie zusammenzuhalten. Irgendwann gab sie auf. Nicht aus Gelassenheit. Sondern aus Erschöpfung. Aus Gleichgültigkeit.

Sie sagte Dinge wie: „Ist mir doch egal, ob ihr euch streitet.“

Das ist keine Gelassenheit. Das ist Resignation.

Wahre Gelassenheit würde klingen wie: „Ich kann euren Streit nicht lösen. Aber ich bin für euch da, wenn ihr mich braucht.“

Siehst du den Unterschied?

Gelassenheit bleibt verbunden. Gleichgültigkeit trennt.

Warum ist Gelassenheit so wichtig?

Wirkung auf Psyche & Stresslevel

Stress ist Gift für deine Psyche.

Er macht dich ängstlich, reizbar und unkonzentriert. Er raubt dir den Schlaf und lässt dich schlechte Entscheidungen treffen. Er frisst deine Energie und deine Lebensfreude.

Gelassenheit ist das Gegengift.

Wenn du gelassen bist, denkst du klarer. Du triffst bessere Entscheidungen. Du gehst souveräner mit Problemen um. Du hast mehr Energie für die Dinge, die wirklich wichtig sind.

Warum ist das so?

Weil dein Gehirn völlig anders arbeitet. Stress aktiviert den Kampf-oder-Flucht-Modus. Dein Gehirn schaltet auf Notbetrieb. Du reagierst automatisch, nicht durchdacht.

Gelassenheit aktiviert den Denk-und-Lösungs-Modus. Dein Gehirn hat Zugang zu seinen besten Ressourcen: Kreativität, Problemlösungsfähigkeit, Weitblick.

Das ist keine Esoterik. Das ist Neurobiologie.

Gesundheitliche Effekte: Blutdruck, Schlaf, Resilienz

Person zeigt Gelassenheit. Hinter ihr ist ein Immunsystem.

Die körperlichen Auswirkungen sind wissenschaftlich gut belegt. Menschen, die gelassener leben, haben niedrigeren Blutdruck, schlafen besser, haben ein stärkeres Immunsystem, leiden seltener unter Kopfschmerzen und haben mehr Energie.

Gelassenheit ist wie ein Reset-Knopf für deinen Körper.

Aber das Wichtigste: Du wirst widerstandsfähiger. Du entwickelst Resilienz.

Resiliente Menschen sind nicht die, denen nie etwas Schlimmes passiert. Es sind die, die mit Schwierigkeiten umgehen können, ohne daran zu zerbrechen. Die nach Rückschlägen wieder aufstehen. Die Krisen als Teil des Lebens akzeptieren, statt daran zu verzweifeln.

Gelassenheit ist der Kern von Resilienz.

Ich beobachte das immer wieder: Menschen verfallen bei jedem Problem in Panik. Kleine Rückschläge werfen sie aus der Bahn. Kritik beschäftigt sie tagelang. Sie glauben, dass sie ohne diese ständige Anspannung nicht funktionieren können.

Aber das Gegenteil ist wahr. Wer Gelassenheit entwickelt, wird nicht schwächer. Er wird stärker. Nicht weil er abgestumpft ist. Sondern weil er gelernt hat: Ich überstehe das. Wie ich schon so vieles überstanden habe.

Das ist die Kraft der Gelassenheit.

Gelassenheit im Alltag: So wirst du ruhig & besinnlich 

Hände halten warmen Tee. Ein Symbol für Gelassenheit.

Jetzt wird’s praktisch. Wie wirst du gelassener?

Die gute Nachricht: Es gibt konkrete Techniken. Du musst nicht zum Mönch werden oder jahrelang meditieren. Du kannst heute anfangen.

Die noch bessere Nachricht: Manche dieser Techniken wirken sofort.

Der Atem als Anker

Neulich erzählte mir jemand von einem wichtigen Meeting. Es lief nicht gut. Ihr Vorschlag wurde zerrissen. Sie spürte, wie die Wut in ihr hochkroch. Ihre Gedanken rasten: „Die haben keine Ahnung. Ich sollte denen mal die Meinung sagen.“

Dann machte sie etwas Einfaches: Sie atmete. Drei Mal. Langsam und tief.

Beim ersten Atemzug nahm sie die Wut wahr.

Beim zweiten Atemzug spürte sie, wie sie ein bisschen nachließ.

Beim dritten Atemzug konnte sie wieder denken.

Das ist der einfachste Trick der Welt: Bewusstes Atmen.

Warum funktioniert das? Weil du durch bewusstes Atmen dein Nervensystem beruhigst. Du signalisierst deinem Körper: „Alles okay. Keine Gefahr.“

Dein Körper reagiert sofort. Dein Puls verlangsamt sich. Deine Muskeln entspannen sich. Dein Geist wird klarer.

Drei tiefe Atemzüge können den Unterschied machen zwischen einer klugen Antwort und einem Wutausbruch.

Die zehn kostbaren Sekunden

Hier ist eine Regel, die Leben verändern kann: Bevor du in einer stressigen Situation reagierst, zähle innerlich bis zehn.

Zehn Sekunden. Das klingt lächerlich kurz, oder?

Aber diese zehn Sekunden können alles verändern.

Sie geben dir die Chance zu überlegen: „Wie will ich reagieren? Was ist die beste Antwort? Bin ich gerade dabei, etwas zu tun, das ich bereuen werde?“

Statt impulsiv zu handeln, handelst du bewusst.

Das ist nicht dasselbe wie gar nicht zu handeln. Das ist eine wichtige Unterscheidung. Die zehn Sekunden sind nicht dazu da, dich einzuschüchtern oder zu bremsen. Sie sind dazu da, dir die Wahl zu geben.

Manchmal wirst du nach den zehn Sekunden genauso handeln wie vorher. Aber dann tust du es bewusst. Und das macht den Unterschied.

Pausen sind keine Zeitverschwendung

Du kannst nicht ständig unter Vollgas fahren und dann erwarten, gelassen zu sein.

Das ist, als würdest du ein Auto auf der Autobahn volltanken wollen. Es funktioniert nicht.

Gelassenheit braucht Raum. Sie braucht Pausen.

Viele denken: „Ich habe keine Zeit für Pausen.“

Aber genau das ist das Problem. Sie denken, Pausen sind Zeitverschwendung. Dabei sind sie das Gegenteil. Sie machen produktiver, klarer, gelassener.

Plane bewusst Pausen in deinen Tag. Auch kleine. Fünf Minuten reichen oft.

Steh auf. Geh an die frische Luft. Trink einen Tee. Schau aus dem Fenster. Strecke dich.

Das sind Mini-Resets für deine Gelassenheit.

Pausen sind keine Schwäche. Sie sind strategisch klug.

Die Perspektiven-Frage, die alles verändert

Hier ist eine Frage, die in stressigen Momenten hilft: „Ist das in fünf Jahren noch wichtig?“

Die meisten Dinge, die uns aufregen, sind es nicht.

Der verspätete Zug? In fünf Jahren egal.

Die patzig formulierte E-Mail? In fünf Jahren vergessen.

Der Kaffeefleck auf der Bluse? In fünf Jahren eine Anekdote.

Diese Frage hilft dir, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Sie gibt dir Abstand. Sie lässt dich das große Bild sehen.

Und plötzlich wird vieles kleiner.

Natürlich gibt es Dinge, die in fünf Jahren noch wichtig sind. Deine Gesundheit. Deine Beziehungen. Deine Werte.

Aber die meisten alltäglichen Ärgernisse gehören nicht dazu.

Tu bewusst etwas Unperfektes

Hier ist ein ungewöhnlicher Tipp, der vielen Menschen hilft: Mach absichtlich etwas nicht perfekt.

Das klingt verrückt, oder?

Aber gerade für Menschen, die hohe Ansprüche an sich haben, ist das befreiend.

Schreib eine E-Mail und schick sie ab, ohne sie fünfmal zu überprüfen. Lade Gäste ein, obwohl die Wohnung nicht perfekt aufgeräumt ist. Backe einen Kuchen und akzeptiere, dass er schief aussieht.

Warum funktioniert das?

Weil du lernst: Die Welt geht nicht unter, wenn nicht alles perfekt ist. Menschen mögen dich trotzdem. Das Leben geht weiter.

Neulich erzählte mir jemand, wie befreiend es war, als sie zum ersten Mal Gäste einlud, obwohl ihre Wohnung „nicht vorzeigbar“ war. Die Gäste bemerkten es nicht mal. Sie hatten einen wunderbaren Abend.

Wie viel Stress erzeugen wir selbst durch unseren Perfektionismus? Wie viel Gelassenheit gewinnen wir zurück, wenn wir loslassen?

Schräg geschnittener Kuchen als Symbol für Gelassenheit

Gelassenheit lernen in verschiedenen Lebensbereichen

Split-Screen-Darstellung: Personen erleben Gelassenheit in verschiedenen Situationen

Gelassenheit ist nicht abstrakt. Sie zeigt sich konkret in deinem Alltag.

Schauen wir uns an, wie das in verschiedenen Lebensbereichen aussieht.

Im Beruf: Der Unterschied zwischen Einfluss und Sorge

Der Job ist oft der größte Stressfaktor.

Hier hilft eine einfache Unterscheidung: Was kannst du beeinflussen? Und was nicht?

Du kannst beeinflussen: Deine Arbeit. Deine Reaktionen. Deine Entscheidungen. Wie du mit Kollegen kommunizierst. Wann du Pausen machst.

Du kannst nicht beeinflussen: Deinen Chef. Die Firmenkultur. Wirtschaftliche Entwicklungen. Wie andere über dich denken. Ob du befördert wirst.

Die stoischen Philosophen nannten das den „Einflussbereich“ und den „Sorgenbereich“.

Gelassene Menschen konzentrieren ihre Energie auf den Einflussbereich. Sie verschwenden keine Kraft mit Dingen, die sie nicht ändern können.

Das bedeutet nicht, dass sie alles akzeptieren. Aber sie kämpfen klug. Sie kämpfen dort, wo es etwas bringt.

In Beziehungen: Die Kunst, andere sein zu lassen

Beziehungen sind kompliziert. Menschen sind es auch.

Die wichtigste Erkenntnis: Du kannst andere nicht ändern.

Menschen haben das immer wieder versucht. Aber es funktioniert nicht. Menschen ändern sich nur, wenn sie selbst wollen.

Was du ändern kannst: Wie du auf sie reagierst.

Statt dich aufzuregen, dass dein Partner wieder die Socken liegen lässt, kannst du gelassen damit umgehen. Du kannst das Gespräch suchen. Oder die Socken einfach wegräumen. Oder akzeptieren, dass das eben seine Art ist.

Gelassenheit bedeutet nicht Nachgeben. Sie bedeutet, klug zu wählen, wofür du deine Energie einsetzt.

Manche Kämpfe lohnen sich. Manche nicht.

Die Socken? Wahrscheinlich nicht.

Die Art, wie er mit dir spricht? Vielleicht schon.

In Krisen: Die drei Fragen, die Struktur schaffen

Krisen sind die wahren Tests für Gelassenheit.

Panik macht alles schlimmer. Sie lähmt. Sie lässt Menschen schlechte Entscheidungen treffen. Sie frisst Energie.

Wenn eine Krise kommt, stelle dir drei Fragen:

1. Was ist das Schlimmste, was passieren könnte?

Diese Frage nimmt der Angst ihre Macht. Meist ist das Schlimmste nicht so schlimm, wie es sich anfühlt.

2. Was kann ich konkret tun?

Diese Frage macht handlungsfähig. Sie lenkt die Aufmerksamkeit vom Problem zur Lösung.

3. Was muss ich akzeptieren?

Diese Frage gibt Frieden. Manche Dinge lassen sich nicht ändern. Und das ist okay.

Diese drei Fragen bringen Struktur ins Chaos. Sie helfen, ruhig zu bleiben, wenn alle anderen ausflippen.

Philosophische Perspektiven: Gelassenheit bei Stoikern & Buddhisten

Eine Buddhastatue neben Säulen als Symbole für Buddhisten und Stoiker

Die alten Weisen hatten viel über Gelassenheit zu sagen.

Und sie hatten recht.

Was ist stoische Ruhe?

Die Stoiker hatten eine einfache, aber radikale Philosophie:

Du kannst nicht kontrollieren, was dir passiert. Aber du kannst kontrollieren, wie du darauf reagierst.

Der griechische Philosoph Epiktet brachte es auf den Punkt: „Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen über die Dinge.“

Das ist brilliant.

Es sind nicht die Ereignisse, die dich stressen. Es sind deine Gedanken über die Ereignisse.

Der Stau macht dich nicht wütend. Deine Bewertung des Staus macht dich wütend.

Die Kritik des Chefs macht dich nicht traurig. Deine Interpretation der Kritik macht dich traurig.

Marcus Aurel, der als römischer Kaiser eines der mächtigsten Männer der Welt war, schrieb in seinen „Selbstbetrachtungen“: „Du hast Macht über deinen Geist, nicht über externe Ereignisse. Erkenne das und du wirst Stärke finden.“

Das ist der Kern stoischer Gelassenheit: Fokus auf das, was in deiner Macht liegt.

Alles andere? Lass es los.

Buddhistische Gelassenheit: Die offene Hand

Der Buddhismus spricht von Nicht-Anhaften.

Das wird oft missverstanden. Viele denken, es bedeutet: „Kümmere dich um nichts. Lass alles los.“

Aber das ist nicht gemeint.

Nicht-Anhaften bedeutet: Du lässt nicht los, was dir wichtig ist. Du klammerst dich nur nicht krampfhaft daran fest.

Stell dir vor, du hältst einen Vogel in der Hand.

Wenn du die Faust schließt, erstickst du ihn.

Wenn du die Hand öffnest, kann er fliegen. Und vielleicht kommt er zurück.

Gelassenheit ist die offene Hand.

Im Buddhismus gibt es den Begriff Upekkhā, der mit Gleichmut übersetzt wird. Es ist einer der vier „Grenzenlosen Geisteszustände“, zusammen mit Liebe, Mitgefühl und Mitfreude.

Upekkhā bedeutet: Du betrachtest alle Menschen als gleich. Du machst keine Unterschiede zwischen dir und anderen. Du bleibst ausgeglichen, egal was passiert.

Das klingt vielleicht nach Gleichgültigkeit. Aber es ist das Gegenteil.

Es ist tiefe Verbundenheit bei gleichzeitiger innerer Freiheit.

Wann Gelassenheit gefährlich wird

Wahrnschild mit der Aufschrift: "Vorsicht: Falsche Gelassenheit"

Jetzt kommt der wichtigste Teil dieses Artikels.

Denn es gibt einen Unterschied zwischen gesunder Gelassenheit und toxischer Gleichgültigkeit.

Neulich erzählte mir jemand stolz: „Mein Chef macht mich fast täglich vor dem ganzen Team fertig. Aber ich bleibe gelassen. Ich rege mich nicht auf.“

Ich fragte: „Kannst du etwas dagegen tun?“

„Ja, ich könnte mit HR sprechen. Oder kündigen. Oder ihm die Meinung sagen.“

„Und warum tust du es nicht?“

„Weil ich doch gelassen bin!“

Siehst du das Problem?

Gelassenheit bedeutet nicht, dass du alles mit dir machen lässt.

Sie bedeutet, dass du bewusst wählst, wie du reagierst. Manchmal ist die bewusste Wahl: „Stopp. Bis hierher und nicht weiter.“

Die drei Gelassenheits-Fallen

1. Die Verdrängungs-Falle

Du nennst es „gelassen“, aber du schluckst nur deinen Ärger runter. Du lächelst nach außen, aber innen brodelt es. Das ist keine Gelassenheit. Das ist emotionale Unterdrückung. Und die macht krank.

2. Die Gleichgültigkeits-Falle

Dir wird alles egal, weil „gelassen sein“ bedeutet, sich nicht mehr zu kümmern. Du ziehst dich zurück. Du engagierst dich nicht mehr. Das ist nicht Gelassenheit. Das ist Resignation.

3. Die Passivitäts-Falle

Du denkst, gelassene Menschen handeln nie. Also handelst du nicht mehr. Auch dann nicht, wenn Handeln dringend nötig wäre. Das ist nicht Gelassenheit. Das ist Selbstaufgabe.

Wann solltest du NICHT gelassen sein?

Wahre Gelassenheit erkennt den Unterschied: Was kann ich ändern? Was nicht?

Und bei dem, was du ändern kannst, fragst du dich: Handle ich oder verdränge ich?

Du solltest nicht gelassen sein, wenn:

Jemand über deine Grenzen trampt. Wenn du Ungerechtigkeit siehst, die du stoppen kannst. Wenn deine Werte mit Füßen getreten werden. Wenn Menschen, die dir am Herzen liegen, deine Hilfe brauchen.

Echte Gelassenheit ist nicht mit Passivität zu verwechseln.

Sie ist souveräne Aktivität. Du handelst aus Klarheit, nicht aus Panik. Aus Stärke, nicht aus Schwäche.

Kreuzung mit einem Weg für Gelassenheit und einen für Gleichgültigkeit

Fazit: Gelassenheit als Haltung für ein ruhigeres Leben

Gelassenheit ist keine Schwäche. Sie ist eine Superkraft.

Sie macht dich nicht gleichgültig. Sie macht dich wirksamer.

Sie nimmt dir nicht die Emotionen. Sie gibt dir die Wahl, wie du mit ihnen umgehst.

Und das Beste: Du musst nicht von heute auf morgen der Dalai Lama werden.

Fang klein an. Atme bewusst. Zähle bis zehn. Mach Pausen. Stelle die Perspektiven-Frage.

Jeden Tag ein bisschen gelassener. Das reicht.

Gelassenheit ist wie ein Muskel. Du trainierst ihn, indem du immer wieder im Kleinen übst. Wenn du auf einen verspäteten Zug wartest. Wenn das Kind zum dritten Mal denselben Witz erzählt. Wenn dein Partner die Socken liegen lässt.

Diese kleinen Momente sind dein Trainingsplatz.

Viele denken: „Wenn ich erstmal alles im Griff habe, dann bin ich gelassen.“

Aber so funktioniert es nicht. Gelassenheit kommt erst, wenn du loslässt, was du nicht ändern kannst.

Gelassenheit ist eine Entscheidung.

Du entscheidest in jedem Moment neu: Will ich mich aufregen oder gelassen bleiben?

Die Entscheidung liegt bei dir.

Und je öfter du dich für Gelassenheit entscheidest, desto einfacher wird es. Desto natürlicher fühlt es sich an. Desto mehr wird es zu dem, wer du bist.

Das ist der Weg. Kein Ziel, das du erreichst. Sondern eine Richtung, in die du gehst.

Schritt für Schritt. Atemzug für Atemzug. Moment für Moment.

Bis du eines Tages merkst: Du bist gelassener geworden. Nicht perfekt. Aber anders als früher.

Und das ist mehr, als du denkst.

Falls du tiefer eintauchen willst (Quellen und wissenschaftliche Grundlagen)

Du willst mehr über Gelassenheit wissen?

Verstehe ich. Das Thema ist faszinierend. Und es gibt richtig gute Forschung dazu.

Hier sind die wissenschaftlichen Quellen, die überzeugen.

Was Ärzte und Forscher über Entspannung sagen:

Harvard Health Publishing hat einen ausgezeichneten Artikel über Atemtechniken: Relaxation techniques: Breath control helps quell errant stress response

Die Mayo Clinic erklärt verständlich, was chronischer Stress mit deinem Körper macht: Chronic stress puts your health at risk

Harvard hat noch mehr praktische Entspannungstechniken zusammengefasst: Six relaxation techniques to reduce stress

Die Herzspezialisten sind auch überzeugt:

Die American Heart Association hat eine offizielle wissenschaftliche Stellungnahme zur Meditation veröffentlicht: Meditation and Cardiovascular Risk Reduction: A Scientific Statement

Das ist beeindruckend. Wenn Kardiologen Meditation empfehlen, ist das keine Esoterik.

Was in deinem Gehirn passiert:

UCLA hat herausgefunden, wie sich dein Gehirn verändert, wenn du deine Gefühle in Worte fasst: Putting Feelings Into Words Produces Therapeutic Effects in the Brain

Ziemlich interessant: Schon das Benennen von Emotionen beruhigt die Amygdala, deinen inneren Alarmknopf.

Die alten Weisen hatten schon recht:

Epiktet hat vor über 2000 Jahren das „Handbüchlein der Moral“ geschrieben, das immer noch brandaktuell ist.

Marcus Aurel führte ein römisches Weltreich und schrieb nebenbei seine „Selbstbetrachtungen“, praktische Gelassenheit für Gestresste.

Die Stanford Encyclopedia of Philosophy hat das alles wissenschaftlich aufgearbeitet: Stoicism

Buddhistische Perspektiven:

Zur buddhistischen Praxis von Upekkhā (Gleichmut) gibt es fundierte Literatur: Upekkhā (Equanimity) in Buddhist Practice

Mein Tipp:

Wenn du gleich loslegen willst: Die UCLA hat kostenlose geführte Meditationen online: UCLA Mindful Awareness Research Center

Du musst nicht alle Studien lesen. Aber es ist beruhigend zu wissen, dass Gelassenheit nicht nur ein schöner Gedanke ist. Es ist wissenschaftlich belegbar, dass sie funktioniert.

Also: Probier es aus. Die Wissenschaft ist auf deiner Seite.

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