Eine Coaching-Sitzung mit dir selbst

  • In 3 Minuten herausfinden, was ich will.
  • 4 wirksame  Hacks gegen Aufschieberitis.
  • Welche Ziele uns wirklich glücklich machen.
  • 100% mehr Glück durch eine einfache Einstellung.

All das findest du in meiner Inspirations-Mail 

Kostenlos.
Über 50.000 Leser:innen.

Wenn es in irgendeinem Bereich in deinem Leben knirscht.

Wenn du denkst: An dieser Stelle will ich wirklich etwas verbessern.

  • Im Beruf,
  • in deiner persönlichen Entwicklung,
  • in der Partnerschaft oder anderen Beziehungen.

Dann kann dir ein Coach helfen weiterzukommen.

Wie kann mir ein Coaching helfen? 

Ein Coaching ist eine gute Investition. Denn:

  • Im Coaching hast du Zeit und Raum, dein Thema von allen möglichen Seiten zu beleuchten.
  • Ein Coaching hilft dir, andere Lösungswege zu entdecken.
  • Ein Coach leitet dich durch einen Prozess, der es dir leicht macht, zielgerichtet vorzugehen.
  • Ein Coach gestaltet diesen Prozess so offen, dass du deinen ganz persönlichen Weg finden kannst.
  • Ein Coach gibt dir Rückmeldung und stellt dir Fragen, die dich wirklich weiterbringen.

Mit einem Coaching löst du deine Probleme, verbesserst deine Beziehungen und bekommst einfach mehr von dem Leben, das du dir wünschst.

Wie wäre es? Könntest du einen Coach gebrauchen?

„Und wenn ich keinen finde? Wenn es schnell gehen muss? Wenn ich kein Geld dafür habe? Oder keines dafür ausgeben möchte?“

Dann probier doch mal aus, wie es ist, wenn du selbst dein Coach bist.

Selbstcoaching – geht das?

Es gibt vieles, was dir nur ein externer Coach geben kann. Zum Beispiel die Außensicht auf deine Situation. Oder, dass er dich mit Fragen überrascht, auf die du nie im Leben selbst gekommen wärest. Dass du Feedback von einem unabhängigen Beobachter bekommst. Und vieles mehr.

Das sollte dich aber nicht davon abhalten, dich selbst zu coachen. Denn beim Coaching und Selbstcoaching geht es nicht um „entweder – oder“, sondern um „sowohl – als auch“.

Du kannst sowohl externe Coachings in Anspruch nehmen als auch dich selbst coachen. Im Idealfall will ein Coach sich selbst auch immer überflüssig machen.

Ein guter Coach möchte ja auch immer deine Selbstcoaching-Fähigkeiten stärken. Auch daran siehst du: Coaching und Selbstcoaching befruchten sich eher gegenseitig, als dass sie sich ausschließen.

Wichtig: Selbstcoaching ist nicht für jeden geeignet

Doch Selbstcoaching ist nicht für jeden was. Falls es dir an Experimentierfreude und Lust am Ausprobieren fehlt, ist das die falsche Methodik für dich.

Denn Selbstcoaching funktioniert nicht wie die Bedienungsanleitung eines Staubsaugers.

Beim Selbstcoaching geht es auch darum, ein Gefühl für sich selbst zu bekommen. Immer wieder innezuhalten. Zu prüfen: Was hat mir das jetzt gebracht? Was könnte ich anders machen? Was will ich vielleicht noch mal ausprobieren?

Wenn du dazu keine Lust hast. Wenn du einen narrensicheren Weg suchst, wie du endlich all deine Probleme löst, dann lies hier bitte nicht weiter. Dann brauchst du diese Methode auch auf keinen Fall auszuprobieren. Denn dann wird sie nicht funktionieren.

Wann du von dieser Methodik ebenfalls die Finger lassen solltest

Wie bei allen Methoden, Ideen und Kursen, die wir hier bei Zeit zu leben vorstellen: Auch diese Methode ist nur geeignet für Menschen, die psychisch stabil sind.

Wenn du psychisch sehr angeschlagen bist und:

  • es dir z. B. Probleme bereitet, deinen Alltag zu organisieren,
  • wenn du das Gefühl hast, täglich darum zu kämpfen, dass dein Kopf über der Wasseroberfläche bleibt,
  • wenn dich bereits kleinere Konflikte und Anforderungen überfordern.

… dann ist die Arbeit mit Selbstcoaching-Methoden nicht das Richtige für dich.

Bestenfalls funktioniert die Methode einfach nicht. Schlimmstenfalls geht es dir nachher schlechter als vorher. Es ist dann ein bisschen so, als würde man selbst versuchen, mit einem Zahnstocher eine Wurzelbehandlung durchzuführen. Das wird schiefgehen. Da braucht es Fachleute, Ärzte, Therapeuten, eine gute Beratung.

Außerdem wichtig: Gerade, wenn du noch nicht geübt darin bist, dich selbst zu coachen, nimm dir für den Anfang nicht gleich zu viel vor. Nichts, was dich unglaublich aufwühlt. Und auch keine Probleme, an denen du schon sehr lange und wenig erfolgreich herumlaborierst.

Nicht, dass man sehr existenzielle und aufwühlende Themen nicht im Selbstcoaching bearbeiten kann. Das geht sehr wohl. Aber wie so vieles ist auch das Übungssache. Je besser man sich selbst kennen lernt und weiß, wie man auf Fragen und Übungen reagiert, desto leichter und effizienter lassen sich auch die dicken Bretter mit Selbstcoaching bohren. Jedenfalls, wenn man gut darin ist, mit sich selbst gut umzugehen. Sich selbst zu beruhigen, sich aufzubauen und so weit wieder zu stabilisieren, dass die Coaching-Sitzung einen nicht völlig aus der Bahn wirft.

Um zu prüfen, wie gut du darin bist, lohnt es sich, mit den kleineren Baustellen im Leben in deine ersten Selbstcoaching-Sitzungen zu starten.

Deswegen: Bitte schütze dich und such dir im Zweifel lieber externe Unterstützung für deine Themen. Steigere dich langsam. So wächst nach und nach dein Vertrauen in die Methode und in dich selbst und du kannst sicher auch immer größere Baustellen in Eigenregie im Selbstcoaching bearbeiten.

Lust auf einen Versuch?

Wenn du aber Lust hast, dich mit dir selbst zu befassen, dir selbst gegenüber offen zu sein. Wenn du es magst, ein bisschen rumzuprobieren. Wenn es dir nicht so viel ausmacht, dass mal etwas nicht auf Anhieb funktioniert. Ja, dann kann das hier für dich ein richtig toller Impuls werden.

Im Folgenden möchte ich dir nämlich eine kleine Anleitung geben, wie du eine Coaching-Sitzung mit dir selbst durchführst. Am Ende dieses Beitrags findest du übrigens ein Formular mit dem Ablauf und vielen wertvollen Coaching-Fragen.

Selbstcoaching – wie geht das? 

Falls du dir ein Selbstcoaching zutraust, kommt jetzt die Anleitung:

Für eine Selbstcoaching-Sitzung brauchst du:

  • etwas Zeit (1–2 Stunden) in einem Raum, in dem du nicht gestört wirst (bei den ersten Malen eher etwas mehr als weniger Zeit, denn du lernst den Prozess ja erst kennen)
  • etwas zu schreiben (Textverarbeitung, Papier und Stift)
  • Offenheit, dir selbst zu begegnen
  • Mut, genauer hinzuschauen
  • Geduld, in dich hineinzuhören und wahrzunehmen, was aus deinem Innersten aufsteigt

Du bist zwei

In einer Selbstcoaching-Sitzung übernimmst du zwei Rollen. Du bist gleichzeitig Coach und Klient. Damit du stets weißt, mit welcher Stimme du grad sprichst, brauchst du ein Hilfsmittel.

Etwas, das dir hilft, dir deiner jeweiligen Rolle bewusst zu sein. Sodass der Dialog mit dir selbst gut gelingt.

Je mehr Übung du hast, desto unwichtiger wird dieses Hilfsmittel. Aber grad zu Beginn macht es Sinn, die Rollen ganz klar abzugrenzen.

Mehrere Möglichkeiten möchte ich dir vorschlagen.

  1. Du nimmst unterschiedlich farbige Stifte für deine Notizen, z. B. Blau für den Coach und Orange für den Klienten. Oder in deiner Datei verwendest du verschiedene Schriftfarben oder Schriften.
  2. Du machst dir auf deinem Schreibblock oder in deiner Textdatei zwei Spalten. In der einen schreibt der Coach, in der anderen der Klient.
  3. Du stellst zwei Stühle auf. Auf einem sitzt du, wenn du in der Coach-Rolle bist. Auf dem anderen, wenn du in der Klienten-Rolle bist.

Wer fragt, bekommt auch Antworten

Wenn du dir Zeit und Ruhe nimmst und dich traust, dir kluge Fragen zu stellen, dann wirst du Antworten bekommen.

Wenn dir dabei ein strukturierter Prozess zur Verfügung steht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du Antworten bekommst, die dich wirklich weiterbringen.

Deswegen verläuft diese Selbstcoaching-Sitzung nach einer gewissen Struktur. Strukturen haben sich im Coaching bewährt, denn sie sind wie ein roter Faden, der dir hilft, deine Ziele zu verwirklichen, deine Baustellen konsequent zu bearbeiten. Sodass du am Ende jeder Sitzung zu einem Ergebnis kommst, das du ziemlich genau benennen kannst.

Wichtig:
Die Struktur ist für den Menschen da.

Nicht der Mensch für die Struktur.

Du bist erwachsen und darfst selbstbestimmt entscheiden, wie du mit der Struktur umgehst.

Wenn du etwas ändern möchtest, dann tu das. Wenn du abweichen möchtest, dann fühl dich frei. Aber vielleicht magst du auch erst einmal ausprobieren, wie es dir mit diesem Ablauf ergeht. Denn er hat sich bewährt und vielleicht gefällt er dir ja auch.

Übrigens findest du am Ende dieses Beitrag das Formular “Coaching-Sitzung mit mir selbst”. Es enthält eine Struktur für den Ablauf deiner Coaching-Sitzung mit dir selbst. Außerdem findest du dort Coaching-Fragen, die es dir leicht machen, eine  abwechslungsreiche und passgenaue Coaching-Sitzung mit dir selbst zu gestalten.

Verabredung mit dir selbst

Triff dich mit dir selbst. Falls du gleich Zeit hast, sofort. Oder mach einen festen Termin mit dir selbst ab. Nimm dir 1 bis 2 Stunden Zeit. Sorg dafür, dass du während dieser Zeit nicht gestört wirst.

Leg dir Papier und Stift bereit oder öffne deine Textverarbeitung. Falls du mit unterschiedlichen Stühlen arbeiten willst für die Coach- bzw. die Klienten-Rolle, stell dir die Stühle bereit.

Erstens: Komm bei dir selbst an

Nimm dir Zeit, in deiner Coaching-Sitzung anzukommen. Setz dich entspannt hin. Atme einige Male ein und aus. Und nun beginnst du ein Gespräch mit dir selbst.

Sprich ruhig laut mit dir. Das ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber es kann sich lohnen, einen Versuch zu wagen. Denn so entsteht meist ein sehr gutes Gespräch, das dich wirklich weiterbringen kann.

Beginne mit der Coach-Rolle. Stell dir selbst eine Frage, die dich in die Coaching-Sitzung hineinführen kann.

Beispiel:

Coach: Was beschäftigt dich derzeit besonders? Wieso möchtest du denn eine Selbstcoaching-Sitzung machen?

Begib dich dann in die Klienten-Rolle. Wechsle den Stuhl, nimm den andersfarbigen Stift, wähle eine andere Schrift in deiner Textverarbeitung.

Und nun notiere alles, was dir als Antwort auf die Frage einfällt. Du kannst an dieser Stelle ruhig in die Breite gehen und verschiedene Themen ansprechen. Weil du noch Energie und Zeit für die weitere Sitzung brauchst, empfiehlt es sich, an dieser Stelle nicht zu sehr in die Tiefe zu gehen. Die Tiefe kommt dann an anderer Stelle.

Für diesen Moment ist es wichtig, zu benennen,

  • was dich beschäftigt,
  • welche Themen dir Sorgen machen,
  • wo du nicht weiterkommst.

Beispiel:

Klient: Im Büro ist es grad oberheftig. Die Stimmung ist richtig schlecht, weil die Umsätze rückläufig sind. Immer wieder schwebt die drohende Kündigung über mir. Mit meinem Mann ist es grad auch nicht so toll. Wir sind jetzt schon so lange zusammen und irgendwie ist alles schön vertraut. Ich fühl mich auch wohl mit ihm. Aber es ist auch mittlerweile ganz schön eintönig und langweilig geworden. Und dann meine Gesundheit bzw. mein Wohlbefinden. Ich fühl mich oft sooo schlapp. Mir fehlt Energie für alles.

Vielleicht geht es dir im Moment aber auch speziell um ein Thema:

Beispiel:

Klient: Ich weiß genau, worum es hier gehen soll. Ich möchte mich unbedingt mehr bewegen. So kann es nicht weitergehen. Ich bin so unsportlich. Irgendwie nehm ich es mir immer wieder vor, aber es funktioniert einfach nicht.

Prima. Dann notier es und geh weiter zum nächsten Schritt.

Als ganz grobe Richtschnur: Die Phase des Ankommens kann zwischen ein paar Minuten und 20 Minuten dauern. Auch hier gilt: Probier es aus. Hör darauf, was sich für dich passend anfühlt, und entscheide selbstbestimmt, wie du deine Coaching-Sitzung mit dir selbst gestaltest.

Wenn du alles notiert hast, was dir in diesem Moment unter den Nägeln brennt, wechsle wieder die Rolle. Werde zum Coach.

Begib dich auf den anderen Stuhl, wähle die andere Farbe, wechsle in die Coach-Spalte auf deinem Block oder nimm die andere Schrift in deiner Textverarbeitung.

Nun bist du wieder Coach.

Zweitens: Orientierung

In der Phase der Orientierung geht es darum,

  • dein Thema für diese Coaching-Sitzung festzulegen,
  • eine Fragestellung zu formulieren, die du in dieser Coaching-Sitzung beantworten möchtest.

Dazu stellst du als Coach wieder eine Fragen.

Beispiel:

Coach: Welches der Themen, von denen du grad eben erzählt hast, möchtest du heute bearbeiten?

Wechsle nun wieder in die Rolle des Klienten. Du kennst das ja jetzt schon … Wechsle die Stiftfarbe, setz dich auf den Klienten-Stuhl usw.

Vielleicht springt dich die Antwort schon an. Du weißt genau, um welches Thema es gehen soll. Oder du bist unentschlossen. Springst hin und her. Denn es gibt so viele wichtige Themen. Und denk daran, für deine ersten Versuche ein Thema zu nehmen, für das du dir zwar eine Lösung wünschst, das aber nicht so gravierend ist, dass dein gesamtes Lebensglück dran hängt.

Beispiel:

Klient: Das Job-Thema ist schon eine große Nummer. Aber ich glaub, da kann ich grad wenig dran tun. Und mit meinem Mann … ja, das wäre schon wichtig. Aber das mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden auch. Hhhmm, drängender ist aber glaub ich die Situation mit meinem Mann. Ja, ich möchte über meine Beziehung sprechen und da weiterkommen.

Versuch dich wirklich für ein Thema zu entscheiden. Denn grad im Selbstcoaching hilft es, sich zu fokussieren. Du hast keine andere Person, die dich sonst wieder einfängt, wenn du dich vergaloppierst. Das ist leider das Manko am Selbstcoaching. Eine gute Struktur mit viel Fokus kann diesen Nachteil an vielen Stellen aber minimieren.

Daher: Entscheide dich nun für ein Thema.

Wenn es dir nicht leichtfällt. Versuch, einige Mal ruhig ein- und auszuatmen. Warte auf deine inneren Impulse.

Diese inneren Impulse können z. B. Gedanken oder Gefühle sein. Eine innere Bewegung, die dir sagt: Das ist das passende Thema. Auf sein Innerstes zu hören, ist Übungssache. Also kein Problem, wenn du da jetzt gar nichts wahrnimmst.

Und wenn du dich wirklich nicht entscheiden kannst, nimm einfach irgendein Thema. Der Vorteil des Selbstcoachings: Du kannst jederzeit und kostenlos eine zweite Sitzung mit dir selbst vereinbaren. Und dann bearbeitest du dort eben das nächste Thema.

Hier noch einige Fragen, mit denen dir die Entscheidung leichter fallen dürfte:

  • Welches Thema nervt dich immer wieder, ist aber trotzdem keine Riesenbelastung?
  • Welches Thema belastet dich schon lange, war bisher aber nie so schlimm, dass du unbedingt etwas dagegen tun wolltest?
  • Wobei denkst du immer mal: Da könnte ich mich auch mal drum kümmern?
  • Auf welches Thema hast du am meisten Lust?
  • Bei welchem Thema glaubst du am einfachsten eine Lösung entwickeln zu können?

Notiere dein Thema. Halte es unbedingt fest. Das ist wieder die Sache mit dem Fokus 😉

Eine Fragestellung formulieren

Eine Coaching-Sitzung gewinnt an Schubkraft und Wirkung, wenn du eine konkrete Fragestellung oder ein Ziel hast, worauf du in der Sitzung hinarbeitest.

Dazu wechselst du nun wieder in die Coach-Rolle.

Beispiel:

Coach: Du willst das Thema mit deinem Mann ansprechen. Deine Beziehung. Was, denkst du, muss am Ende der Sitzung passiert sein, damit du sie als Erfolg verbuchst? Oder anders gefragt: Was wünschst du dir in dieser Sitzung zu erreichen?

Stell eine Frage und wechsle dann wieder in die Klienten-Rolle.

Hör in dich hinein. Nimm dir Zeit. Notiere deine Antworten auf diese Fragen.

Beispiel:

Klient: Das weiß ich gar nicht so genau. Also … Es wäre toll, wenn ich die Situation besser verstehen würde. Wenn ich wüsste, was überhaupt los ist. Wieso es so langweilig geworden ist. Und dann hätte ich gerne ein paar Ideen, was ich denn nun konkret tun kann. Ja, das wäre toll.

Wechsle nun wieder in die Coach-Rolle und frag nach einer konkreten Zielformulierung.

Eine Formulierung, die so kurz ist, dass sie im Idealfall nur einen Satz lang ist.

Beispiel:

Coach: Versuch das mal in einem Satz zu formulieren. Entweder als Aussage oder als Frage. Welche Frage möchtest du am Ende der Sitzung beantwortet haben?

Wechsle nun wieder in die Klienten-Rolle und formuliere deine Zielsetzung bzw. deine Fragestellung für dein Thema möglichst in einem Satz. Diese knappe Formulierung ist wichtig, weil sie dir hilft, dich immer wieder an deinem Ziel auszurichten.

Beispiel:

Klient: Wieso ist es bei uns in der Partnerschaft so langweilig und was kann ich tun, um daran etwas zu ändern?

Schreib diesen Satz in deine Notizen.

Notier ihn zusätzlich in größerer Schrift auf einem separaten Blatt.

Karte

Sodass du es vor dich hinlegen oder hinhängen kannst und während der gesamten Selbstcoaching-Sitzung vor Augen hast.

Atme nun einmal tief durch. Denn jetzt hast du schon viel erreicht. Anstatt immerzu über das Thema hin und her zu grübeln und von einem zum anderen zu springen, hast du nun einen Fokus gelegt. Du kannst dich jetzt auf diese Fragestellung konzentrieren. Und auf diese Weise kommst du sicher weiter, als wenn du immer mal nebenbei in deinem Alltag über dein schwieriges Thema nachdenkst. Da ist mal ein kräftiges Schulterklopfen angesagt.

Drittens: Analyse

In der Phase der Analyse geht es darum, das Thema zu vertiefen. Der Coach hilft dem Klienten dabei, sein Thema klarer zu sehen und sich selbst und seine Situation besser zu verstehen.

Dies ist der wahrscheinlich kreativste Teil in der Selbstcoaching-Sitzung. Denn vieles hängt davon ab, um welches Thema es geht. Ob es weitere beteiligte Personen gibt. Was für dieses Thema wichtig ist.

Für diese Phase steigst du in einen etwas freieren Dialog ein. Coach-Rolle und Klienten-Rolle wechseln sich weiterhin ab. Es wird jedoch mehrere Wechsel geben, weil der Coach in der Regel nachfragen wird. Den Blick auf einen bestimmten Aspekt lenken könnte. Oder dich dazu veranlassen will, dass du dein Problem und einen möglichen Lösungsweg noch tiefer durchdringst.

Der Ablauf ist wie folgt:

  • als Coach: Wähle eine Einstiegsfrage aus dem Fragenkatalog.
  • als Klient: Beantworte diese Frage.
  • als Coach: Was hat der Klient geschrieben?
  • als Coach: Entscheide nach Gefühl, welche Anschlussfrage nun passen würde.

 

Das machst du so lange, bis du das Gefühl hat, dein Problem nun wirklich besser verstanden zu haben. Vielleicht steht dabei auch schon nebenbei die ein oder andere Lösungsidee im Raum.

Falls du feststeckst

Falls du feststeckst und es so gar nicht weitergehen will. Wenn du dich immer nur im Kreis drehst. Die Antwort immer wieder „Keine Ahnung“ lautet. Dann darfst und solltest du die Coaching-Sitzung womöglich unterbrechen. Vielleicht machst du dir erst einmal einen Tee oder unternimmst einen kleinen Gang um den Block.

Nach einer kleinen Pause begibst du dich erneut in die Coach-Rolle. Du liest dir deine Notizen durch und schaust dir die möglichen Fragen an. Häufig fällt dir dann auf, welche Frage dich womöglich weiterbringen könnte. Oder dir fällt selbst noch eine gute Frage ein.

Du könntest dann dazu übergehen, dich zu fragen, wieso es an der Stelle nicht weitergeht. Ob du vielleicht innere Widerstände hast, die dich davon abhalten, in dieser Weise weiter an deinem Thema zu arbeiten. Aber auch das wirst du mit etwas Übung immer besser einschätzen können.

Versuch entspannt und neugierig zu bleiben. Und natürlich darfst du jederzeit eine Coaching-Sitzung auch abbrechen. Du bist der Boss oder die Chefin. Es ist deine Sitzung.

Du wirst die Erfahrung machen, dass dir das Thema durch das Nachdenken und Beantworten der Fragen verständlicher wird. Du wirst neue Aspekte erkennen können. Besser verstehen, was eigentlich genau geschehen ist. Und nach und nach auch Ideen entwickeln, wie du mit dem Thema nun anders umgehen kannst.

Einen Fragenkatalog mit vielen inspirierenden Fragen für die Analysephase findest du im Formular “Coaching-Sitzung mit mir selbst” am Ende dieses Beitrags.

Hier ist ein Beispiel:

Beispiel:

Coach: Was genau ist denn das Problem?

Klient: Ach, irgendwie weiß ich das ja auch nicht so genau. Es ist halt langweilig. Immer läuft alles gleich ab. Ich glaube, das ist es schon. Wir haben unsere immer gleichen Abläufe. Klar haben wir Verabredungen und unternehmen auch mal was. Aber das ist dann auch immer das Gleiche wie die letzten Jahre schon. So richtig was Ungewohntes machen wir eigentlich nie. 

Der Klient beschreibt seine Situation. Es ist super hilfreich, dies wirklich schriftlich zu tun. Denn das allein hilft dir schon, dich zu strukturieren und dich selbst besser zu verstehen.

Was ist, wenn du eine unpassende Frage stellst?

Ganz platt gesagt: Du wirst es merken. Du wirst dann in der Klienten-Rolle denken: „Häh, was soll das jetzt?“ Oder: Du wirst sie beantworten, aber die Antwort wird dich nicht so recht weiterbringen.

In dem Fall überlegst du dir in der Coach-Rolle einfach eine neue Frage.

Nachdem du in der Rolle des Klienten aufgeschrieben hast, was dir zu deinem Problem einfällt, wechselst du wieder in die Coach-Rolle. Nun wählst du eine geeignete Anschlussfrage aus.

Falls du merkst, dass der Klient bislang nur ganz allgemein erzählt hat, lohnt es sich, sich das Problem noch genauer anzuschauen. Du fragst in der Rolle des Coaches nach: „Beschreib mal ganz konkret an einem Beispiel, wie das Problem in deinem Alltag auftaucht.“

Beispiel:

Coach: Gab es das Thema „Langeweile“ früher schon mal in deinem Leben? Oder: Was würde deine beste Freundin sagen, wenn du ihr diese Coaching-Frage zeigen würdest?

So führst du das Gespräch mit dir selbst in verteilten Rollen fort.

Das Ziel dabei:

Das Problem besser zu verstehen. Gut gelingt das, wenn du die Situation aus möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtest.

Wenn du den Eindruck hast, dass du ein tieferes Verständnis deiner Situation erlangt hast, kannst du wieder zur nächsten Phase übergehen.

Je häufiger du dich selbst coachst, umso flexibler und reibungsloser läuft der Dialog. Denn du lernst in deiner Coach-Rolle: Welche Fragen funktionieren bei mir besonders gut? Was bringt mich wirklich weiter?

Hier ein Beispiel wie der Dialog in deiner Textverarbeitung aussehen kann:

 

Mit der Übung steigt aber auch das Risiko, sich in eingefahrenen Bahnen zu bewegen. Deswegen lohnt es sich, sich immer wieder auch Inspiration von außen zu holen. Sich z. B. neue Coaching-Fragen anzuschauen. Mehr davon findest du im Formular: “Coaching-Sitzung mit mir selbst” am Ende es Beitrags.

Viertens: Veränderungsphase

In der Veränderungsphase entwickelst du Lösungen, erste Schritte, die du gehen kannst, oder eine Idee davon, was die Lösung sein könnte.

Auch hier wechselst du wieder zwischen Coach- und Klienten-Rolle.

An dieser Stelle ist besonders wichtig zu wissen:

Lösungen müssen zu uns passen. Nur, wenn die Lösung dir „schmeckt“, wenn du dir wirklich vorstellen kannst, diesen Weg zu gehen, nur dann kann er auch funktionieren.

Deswegen passen Tipps und Ratschläge anderer auch oft nicht zu uns und unserer Situation.

Bauch und Verstand müssen harmonieren, wenn du einen Lösungsweg gehen willst. Die Schritte, die du planst, können noch so sinnvoll und vernünftig sein. Wenn dir deine Angst, irgendwelche Glaubenssätze oder andere Widerstände im Weg stehen, wirst du nicht in der Lage sein, diese Schritte zu tun.

Daher nutze die Chance im Selbstcoaching, deine ganz persönliche zu dir wirklich passgenaue Lösung oder Antwort zu finden.

Starte wieder mit der Coach-Rolle und stell dir als Klient eine Frage.

Beispiel:

Coach: Gab es eine ähnliche Situation in der Vergangenheit? Wie hast du diese damals gelöst?

Klient: Stimmt. Ich war vor vielen Jahren schon mal gelangweilt von meinem Leben. Da habe ich mir überlegt, was ich an Kleinigkeiten ändern könnte, um mein Leben wieder spannender zu machen. Ich habe mir z. B. ein Theater-Abo besorgt. Außerdem habe ich mit einem neuen Hobby angefangen. Den Ansatz könnte ich ja auch mit meinem Mann verfolgen. Ich müsste mit ihm sprechen und auf jeden Fall sagen, wie ich das überhaupt alles empfinde. Und dann können wir vielleicht überlegen, was wir anders und neu machen könnten. 

Coach: Was hindert dich daran, diesen Weg zu gehen? 

Klient: Ich habe ein wenig Angst, dass mein Mann aus allen Wolken fällt. Womöglich findet er alles super, so wie es ist, und dann enttäusche ich ihn. Das möchte ich ja gar nicht. Hhmm, aber vielleicht geht es ihm ja auch ähnlich. Und eigentlich konnte ich ja auch immer ganz gut mit ihm reden. 

Coach: Was brauchst du, um dieses Hindernis zu überwinden?

Klient: Am Wochenende beim Frühstück. Da haben wir Zeit und sind beide entspannt. Da könnte ich das Thema mal ansprechen. Und vielleicht können wir dann ja auch am Wochenende schon direkt mal was Neues unternehmen … 

Auch diesen Dialog führst du wieder so lange, bis du den Eindruck hast, dass du einer Lösung näher gekommen bist. Vielleicht hast du sogar verschiedene Lösungsideen entwickeln können.

Fünftens: Rückblick und Ausblick

Am Ende einer Coaching-Sitzung ziehst du eine Art Fazit. Es beinhaltet zwei Aspekte:

  • Wie hast du die Sitzung erlebt?
  • Was ist dein nächster Schritt, sind deine nächsten Schritte?

Beispiel:

Coach: Wie ist es jetzt? Was hat sich während der Sitzung verändert?

Klient: Ich verstehe jetzt besser, was eigentlich los ist. Dass es wahrscheinlich nur die immer gleichen Abläufe sind, die unser Leben so einförmig gemacht haben. Und daran lässt sich ja vielleicht leichter etwas ändern, als ich gedacht habe. 

Coach: Was möchtest du bis zur nächsten Coaching-Sitzung umgesetzt haben?

Klient: Ich möchte mit meinem Mann sprechen. Ihm erzählen, wie es mir geht. Erfahren, wie er das alles sieht. Und dann würde ich gerne gemeinsam mit ihm ein paar Ideen entwickeln, wie wir wieder mehr Pep in unsere Beziehung bringen können. 

Am besten notierst du als Klient nun auf einem leeren Blatt, was dein nächster Schritt ist. Diesen Zettel kannst du dir dann als Erinnerung gut sichtbar hinlegen oder aufhängen.

Fazit

Sechstens: Abschluss

Beende nun die Coaching-Sitzung mit dir selbst. Mach dir bewusst, dass du dir mit dieser Sitzung selbst etwas Gutes getan hast. Dass du dich selbst in einer neuen Art und Weise unterstützt. Toll an dieser Methode: Du stärkst auch gleich dein Selbstvertrauen. Denn du zeigst dir selbst, dass du in der Lage bist, dir selbst zu helfen.

Wenn du mal nicht weiterweißt oder auf Anhieb keine Lösungen findest, dann kann so ein Selbstcoaching-Gespräch deinen Horizont extrem erweitern.

Danach siehst du dein Problem viel klarer und erarbeitest dir selbst direkt schon ein paar Lösungsmöglichkeiten.

Eine tolle Methode, um bestimmte „Baustellen“ in deinem Leben ganz strukturiert anzugehen.

Idealerweise vereinbarst du gleich einen neuen Coaching-Termin mit dir selbst.

Was denkst du: Wäre das eine Methode, die du gerne einmal ausprobieren würdest? Welche Erfahrungen hast du schon mit Selbstcoaching-Methoden gemacht?

Coaching-Sitzung mit mir selbst

Coach dich selbst und lade dir hier den Ablauf und viele wertvolle Coaching-Fragen herunter.

Formular: Coaching-Sitzung mit mir selbst hier herunterladen

 

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