Sinn des Lebens: Wieso Spiritualität wichtig für uns ist

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Wir Menschen suchen schon immer die Antworten auf die großen Fragen im Leben.

Woher komme ich? Wozu bin ich da? Wie funktioniert das Leben? Wohin gehe ich, wenn es vorbei ist?

Das sind geistige oder philosophische Fragen, die relativ wenig mit unserem Alltag zu tun haben. Mit Aufstehen, Arbeiten, Essen, Trinken, Kino, Schlafengehen.

Nur manchmal, in ruhigen Momenten, wenn etwas passiert ist oder wenn wir in der Natur sind, dann kommen wir plötzlich in Kontakt mit diesen eher geistigen Dingen. Und das sind oft ganz tolle Momente.

Die meisten von uns haben eine spirituelle Seite. Oft verborgen. Aber für manche auch häufig gut spür- und erlebbar. Spiritualität ist in uns eingebaut, sie ist wahrscheinlich ein menschliches Grundbedürfnis.

Ich zum Beispiel bin tatsächlich ein ziemlich spiritueller Mensch. Auch wenn man das im Alltag wahrscheinlich gar nicht so merkt. Denn ich rede nicht viel darüber. Weil es in meinen Augen wenig darüber zu reden gibt. Ich bin ein spiritueller Mensch. Und damit meine ich auch nicht, dass ich mir jeden Tag im stillen Kämmerlein eine Engelkarte lege und das große Orakel von Tuku-Tiki-Tamtam befrage. Ich habe nur einfach das unterschwellige Gefühl, dass es da irgendwie noch mehr gibt. Dinge, die ich nicht erklären kann, Dinge, die um uns herum sind, die mit der Welt verwoben sind. Dinge, die unser Leben beeinflussen und uns das Leben manchmal schwerer und manchmal leichter machen.

Oft vertraue ich mich dem Fluss des Lebens an, schalte meinen Verstand aus und überlasse und handele einfach nur nach Gefühl und meiner Intuition. Dann erlaube ich mir manchmal sogar ganz vorsichtig den Gedanken, dass mich vielleicht etwas lenkt. Etwas Größeres als Sie und ich. Aber ich weiß es nicht – wie sollte ich auch.

Ich kann diese Dinge nicht im Entferntesten erklären. Ich glaube, man sollte es auch gar nicht versuchen. Weil dann solche für meinen Geschmack absurden Geschichten dabei herauskommen wie Glaubenskriege, Gurus, Sekten oder Esoterik-Läden.

Nicht falsch verstehen. Ich glaube, es gibt nichts gegen Engelkarten, Tarot oder Pendelei einzuwenden. Das können schöne, symbolhafte Hilfsmittel sein, um mit unserem eigenen Inneren in Kontakt zu kommen. Und ich werde demnächst vielleicht auch mein neu gekauftes Haus mit Räucherwerk reinigen. Aber ich werde es mit einem breiten Grinsen tun und dabei bestimmt Witze über mich selbst machen. Das Problem fängt dann an, wenn ich beginne, diese Dinge zu ernst zu nehmen. Wenn ich nicht mehr über mich lachen kann. Wenn ich wirklich daran glaube, mit den Engeln zu reden. Oder dass ich mir nur etwas doll genug wünschen muss, damit es passiert. Oder dass ich davon überzeugt bin, dass ich ein besserer und bewussterer Mensch bin, nur weil ich die “Prophezeiungen von Celestine” oder “Ein Kurs in Wundern” gelesen habe.

Spiritualität, das bedeutet für mich, das Geistige, nicht Sichtbare anzuerkennen und seine Existenz zuzulassen. Ohne dass ich seltsame Erklärungsmodelle drumherumstricken muss.

Spiritualität ist wichtig für uns. Ich glaube, dass es das Menschsein ausmacht.

Wer bin ich? Wozu bin ich da? Warum bin ich hier? Habe ich eine Aufgabe hier auf dieser Welt? Was kann ich beitragen? Wie kann ich über mich selbst hinauswachsen? Wie kann ich meine eigenen Begrenzungen überschreiten? Wie kann ich die bestmögliche Version meiner selbst werden?

Das alles sind für mich zutiefst wichtige, geistige, spirituelle Fragen.

Die Antworten findet man in sich drin. Dann, wenn es leise um einen herum ist. In der Natur. Oft nach einer heftigen Krise, die den eigenen Panzer geknackt hat. Oder im Gespräch mit einem wirklich echten und wahrhaftigen Menschen.

Spiritualität ist ein menschliches Grundbedürfnis für die meisten von uns. Die einen merken es früher. Andere erst, wenn sich das eigene Leben dem Ende zuneigt.

Wenn Sie irgendwann vielleicht mal eine Leere in sich spüren, dann kann es sein, dass Sie gerade mit Ihrer Spiritualität in Berührung gekommen sind. Dann kann es der richtige Zeitpunkt sein, damit zu beginnen, in sich zu gehen und sich ein paar Fragen zu stellen. Wer bin ich? Und wozu bin ich auf dieser Welt? Und …

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